Mit der Aktion "7 Trees - 7 Weisen neu zu leben" mache Thorsten Latzel sich ab dem 19. September auf den Weg, um Beispiele zu finden, wie eine Umkehr im Blick auf Umweltschutz, Tierwohl und Konsumverhalten gelingen kann, kündigte die rheinische Kirche am Montag in Düsseldorf an.
Als Zeichen pflanze der leitende Theologe der zweitgrößten deutschen Landeskirche an jedem der besuchten sieben Orte einen "Baum der Hoffnung". Bei den Bäumen handele es sich um alte Apfelbaumsorten, hieß es.
Unser Konsum zerstört die Schöpfung
"Unsere Art zu essen, kaufen, wirtschaften, reisen, konsumieren zerstört die Schöpfung, mit der und von der wir leben", erläutert Präses Latzel seine Aktion. Von der Wissenschaft über Protestbewegungen wie "Fridays for Future" bis zur Politik gebe es einen Konsens, dass ein fundamentaler Wandel erforderlich sei, damit die Menschheit gut weiterleben könne.
Anlehnung an Luthers Zitat
"Technologische Lösungen werden dabei alleine nicht reichen", unterstrich der Theologe. "Wir selbst werden uns neu verstehen und unser Leben neu ausrichten müssen." Glaube und Hoffnung als Kraft wider die Resignation spielten dabei eine zentrale Rolle.
Mit der Aktion bezieht sich der Präses den Angaben nach auch auf den vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg populär gewordenen Spruch, der Martin Luther zugeschrieben wird: "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen."
Wie kann man mitmachen?
In den sieben Wochen der Passionszeit, die von Aschermittwoch bis zum Osterfest reichen, sammelt er Hoffnungsgeschichten von Menschen, die diese Veränderungen leben: "Ich möchte sieben Hoffnungsbäume pflanzen als Zeichen dafür, dass sich etwas verändert“, so der Präses. Zugleich fordert er Menschen auf, ihm diese verändernden Hoffnungsgeschichten zu erzählen und ihn möglicherweise auch einzuladen, dort bei ihnen einen der sieben Hoffnungsbäume zu pflanzen. Die Hoffnungsgeschichten zum Erhalt der Schöpfung sammelt Thorsten Latzel per E-Mail an praeses@ekir.de.
Die Evangelische Kirche im Rheinland ist auch Teil der Initiative Klimafasten.