Rheinischer Präses wirbt für Umweltschutz

"Bäume der Hoffnung"

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, will mit dem Pflanzen von Apfelbäumen für Umweltschutz werben. Bei der Aktion "7 Trees - 7 Weisen neu zu leben" geht es um neue Wege der Schöpfungsbewahrung.

Apfelbaum / © topseller (shutterstock)
Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland / © Harald Oppitz (KNA)
Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland / © Harald Oppitz ( KNA )

Mit der Aktion "7 Trees - 7 Weisen neu zu leben" mache Thorsten Latzel sich ab dem 19. September auf den Weg, um Beispiele zu finden, wie eine Umkehr im Blick auf Umweltschutz, Tierwohl und Konsumverhalten gelingen kann, kündigte die rheinische Kirche am Montag in Düsseldorf an.

Als Zeichen pflanze der leitende Theologe der zweitgrößten deutschen Landeskirche an jedem der besuchten sieben Orte einen "Baum der Hoffnung". Bei den Bäumen handele es sich um alte Apfelbaumsorten, hieß es.

Unser Konsum zerstört die Schöpfung

"Unsere Art zu essen, kaufen, wirtschaften, reisen, konsumieren zerstört die Schöpfung, mit der und von der wir leben", erläutert Präses Latzel seine Aktion. Von der Wissenschaft über Protestbewegungen wie "Fridays for Future" bis zur Politik gebe es einen Konsens, dass ein fundamentaler Wandel erforderlich sei, damit die Menschheit gut weiterleben könne.

Anlehnung an Luthers Zitat

"Technologische Lösungen werden dabei alleine nicht reichen", unterstrich der Theologe. "Wir selbst werden uns neu verstehen und unser Leben neu ausrichten müssen." Glaube und Hoffnung als Kraft wider die Resignation spielten dabei eine zentrale Rolle.

Mit der Aktion bezieht sich der Präses den Angaben nach auch auf den vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg populär gewordenen Spruch, der Martin Luther zugeschrieben wird: "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen."

Wie kann man mitmachen?

In den sieben Wochen der Passionszeit, die von Aschermittwoch bis zum Osterfest reichen, sammelt er Hoffnungsgeschichten von Menschen, die diese Veränderungen leben: "Ich möchte sieben Hoffnungsbäume pflanzen als Zeichen dafür, dass sich etwas verändert“, so der Präses. Zugleich fordert er Menschen auf, ihm diese verändernden Hoffnungsgeschichten zu erzählen und ihn möglicherweise auch einzuladen, dort bei ihnen einen der sieben Hoffnungsbäume zu pflanzen. Die Hoffnungsgeschichten zum Erhalt der Schöpfung sammelt Thorsten Latzel per E-Mail an praeses@ekir.de.

Die Evangelische Kirche im Rheinland ist auch Teil der Initiative Klimafasten.

Klima- und Umweltschutz in der Kirche

Die Deutsche Bischofskonferenz beschäftigt sich seit den 1980er Jahren mit ökologischen Fragen. Papst Franziskus’ Enzyklika Laudato si’ – Über die Sorge für das gemeinsame Haus hat im Jahr 2015 dem christlichen Auftrag zur Schöpfungsverantwortung auf weltkirchlicher Ebene Aufmerksamkeit verschafft. Daran anschließend hat der Papst im Februar 2020 mit dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Querida Amazonia die Themen der Enzyklika am Beispiel Amazoniens konkretisiert.

Symbolbild Biodiversität, Biene, Artenvielfalt. Natur / © Kateryna Ovcharenko (shutterstock)
Symbolbild Biodiversität, Biene, Artenvielfalt. Natur / © Kateryna Ovcharenko ( shutterstock )

 

Quelle:
epd