Renovabis hofft nach Mladic-Festnahme für Betroffene auf Gerechtigkeit

Erleichterung für Hinterbliebene

Nach Mladics Festnahme wünscht das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis den Betroffenen in der einstigen Kriegsregion Recht und Gerechtigkeit. Zweifellos erlebten die Menschen Genugtuung, wenn der mutmaßliche Kriegsverbrecher sich bald vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag für seine Taten verantworten müsse.

 (DR)

"Wenn nun 16 Jahre nach dem von sinnlosem Hass erfüllten Krieg in Bosnien mit Ratko Mladic als dem früheren Militärchef der bosnischen Serben ein Mann gefasst worden ist, dem schwere Kriegsverbrechen an Tausenden Menschen zu Last gelegt werden, dann wird das für die betroffenen Angehörigen erleichternd sein", sagte der Geschäftsführer des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis, Gerhard Albert am Donnerstag gegenüber domradio.de. Er gehe davon aus, dass für die Betroffenen Recht gesprochen werde und ihnen Gerechtigkeit widerfahre.

Die Hilfsaktion der deutschen Katholiken war während des Krieges und danach in der Region tätig. Mit Partnerorganisationen vor Ort will Renovabis die Versöhnung zwischen den verfeindeten Gruppen fördern. So unterstützt Renovabis in Bosnien und Herzegowina Projekte, darunter multiethnische Schulen für Europa, die von Kroaten, Bosniaken und Serben gemeinsam besucht werden.