Reihe "Berichte zum Frieden": Die Schäden des Seebebens in Südasien von 2004 sind noch lange nicht behoben

Caritas will Tsunami-Hilfe ausweiten

Knapp zwei Jahre ist es her, dass der Tsunami die Küsten Südasiens verwüstet hatte. Mehr als 225.000 Menschen kamen bei der Naturkatastrophe ums Leben. Noch heute sind die Hilfsorganisationen unermüdlich am Wiederaufbau tätig. Caritas International will nun jetzt die Tsunami-Hilfe auf ganz Sumatra ausweiten. Rund 40 Vertreter internationaler Hilfsorganisationen trafen sich nun für die Planung hatten sich deshalb jetzt auch zu einer Tsunami-Konferenz getroffen.

 (DR)

Knapp zwei Jahre nach dem verheerenden Seebeben in Südostasien will Caritas international seine Tsunami-Hilfe auf ganz Sumatra ausweiten. Das soziale Ungleichgewicht zwischen den bislang vornehmlich begünstigten Küstenbewohnern und den weitgehend vergessenen Menschen des Hinterlandes berge ein großes Konfliktpotenzial, teilte das Hilfswerk am Donnerstag in Freiburg mit. So werde die Friedensarbeit in Dörfern im Westen Sumatras verstärkt. Hunderttausende Menschen seien dort Opfer eines Jahrzehnte andauernden Konflikts zwischen der acehnischen Unabhängigkeitsbewegung und Regierungsgruppen.

"Um das Aufflammen sozialer Konflikte in Indonesien zu verhindern, müssen wir noch stärker als bisher auch in den Regionen des Hinterlandes helfen", erklärte der Indonesien-Experte Thorsten Hinz auf der Tusnami-Konferenz. An ihr nahmen im indonesischen Medan 40 Vertreter internationaler Hilfsorganisationen sowie Regierungsvertreter teil.

15 Millionen Euro Unsterstützung bis 2010
Seit Januar 2005 hat die Caritas nach eigenen Angaben 53 Wiederaufbauprojekte in der Region mit insgesamt mehr als 6 Millionen Euro unterstützt. Weitere 9 Millionen Euro seien bis Ende 2010 verplant. Nach dem Wiederaufbau von Dörfern und deren Infrastruktur würden Mittel künftig in die klassischen Arbeitsfelder der Hilfsorganisation auf ganz Sumatra fließen, etwa in Behindertenarbeit, Bildungsprogramme für benachteiligte Kinder oder Maßnahmen für bessere Lebensbedingungen von Alten und Kranken.