Rabbiner sieht KI trotz ungelöster Fragen positiv

"Muss alles möglich werden?"

Künstliche Intelligenz sei für den Berliner Rabbiner Yehuda Teichtal grundsätzlich etwas Gutes. Er sehe darin ein Werkzeug, was Menschen nutzen könnten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Dennoch blieben ungelöste Fragen.

Künstliche Intelligenz / © Borkin Vadim (shutterstock)
Künstliche Intelligenz / © Borkin Vadim ( shutterstock )

Der Berliner Rabbiner Yehuda Teichtal findet Künstliche Intelligenz (KI) grundsätzlich "wunderbar". Denn alles, was in der Welt entstehe, sei von Gott geschaffen, sagte der Rabbiner der orthodoxen Chabad-Bewegung am Sonntag in Berlin auf dem fünften Gemeindetag des Zentralrats der Juden in Deutschland. Alles, was Menschen nutzen könnten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen, sei als positiv zu bewerten. Künstliche Intelligenz solle am besten mit möglichst vielen positiven Dingen bestückt werden.

"KI kann fantastische Lösungen finden", betonte Teichtal. Zugleich zeigte er sich überzeugt davon, dass KI nicht die empathische Ebene erreiche. Zwar könne sie eines Tages möglicherweise für Jüdinnen und Juden Arbeiten am Ruhetag Schabbat erledigen. Wichtig seien aber Fragen wie: Was ist überhaupt die Rolle von Schabbat? Möchte man die Seele des Ruhetags verlieren? Was bedeutet für einen selbst Leben? Auch wenn bestimmte Dinge theoretisch erlaubt seien, bedeute das nicht, dass sie auch tatsächlich umgesetzt werden sollten.

Quelle:
KNA