Quoten: Deutscher Filmpreis stürzt in Zuschauergunst ab

 (DR)

So wenige sahen noch nie zu: Lediglich eine halbe Million Menschen haben sich am späten Freitagabend für den Deutschen Filmpreis im Ersten interessiert. Im Schnitt 0,52 Millionen (3,0 Prozent Marktanteil) sahen zwischen 22.34 Uhr und 01.00 Uhr zu.

Wegen der Corona-Pandemie wurde in diesem Jahr auf eine große Gala verzichtet, stattdessen wurden die Auszeichnungen bei einer Fernsehshow bekanntgegeben. Der Schauspieler Edin Hasanović (28) moderierte, mehrere Prominente wurden zugeschaltet.

Im vergangenen Jahr waren noch etwa doppelt so viele Zuschauer dabei gewesen, vor zwei Jahren ebenfalls knapp eine Million.

In den Jahren 2015 bis 2017 waren es zwischen einer und 1,2 Millionen Zuschauer gewesen. Seit dem Jahr 2013 gab es bei ARD oder ZDF keinen Sendeplatz mehr vor 22 Uhr.

Die Lolas gelten als wichtigste nationale Auszeichnung in der Filmbranche. 2020 wurde der Filmpreis 70 Jahre alt.

Die rund 2000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie stimmten über die meisten Gewinner ab. Die Preise sind mit insgesamt rund drei Millionen Euro für neue Projekte dotiert. Das Geld kommt von der Bundesregierung - aus dem Haus von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). (dpa, 25.4.20)