Queer-Beauftragter begrüßt Beschluss zu Segnungen

"Dinge ausprobieren"

Der Beauftragte für Queer-Pastoral der Deutschen Bischofskonferenz hat die Entscheidung begrüßt, Segensfeiern für homosexuelle Paare zu ermöglichen. Dies ermögliche, "auf diözesaner Seite weitere Schritte zu gehen", so Schepers.

Weihbischof Ludger Schepers / © Harald Oppitz (KNA)
Weihbischof Ludger Schepers / © Harald Oppitz ( KNA )

"Der Beschluss schafft endlich mehr Sicherheit für alle, die in der Pastoral tätig sind", sagte der Essener Weihbischof Ludger Schepers dem "Neuen Ruhrwort" (Freitag).

Synodale beschließen Segensfeiern 

Zuvor hatte der Synodale Weg, das Reformprojekt der katholischen Kirche in Deutschland, in Frankfurt ein entsprechendes Papier verabschiedet. Es empfiehlt, zeitnah angemessene liturgische Feiern zu entwickeln und einzuführen.

Von den Bischöfen stimmten knapp 81 Prozent dafür. Erarbeitet werden soll eine Handreichung für Segensfeiern in verschiedenen Paarkonstellationen. Zivil wiederverheiratete Geschiedene sollen demnach ebenfalls ihre Beziehung segnen lassen können.

Zeichen der Hoffnung

Dies ermögliche, "auf diözesaner Seite weitere Schritte zu gehen", so Schepers. Mit Blick auf das Bistum Essen erklärte er, dass es bereits Konzepte in den Schubladen gebe, die nun herausgeholt werden könnten. Jetzt gelte es, "Dinge auszuprobieren", ohne dabei das Ehesakrament geringzuschätzen.

Thomas Söding / © Max von Lachner (SW)
Thomas Söding / © Max von Lachner ( SW )

Thomas Söding, Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und zugleich Vizepräsident des Synodalen Weges, reagierte ebenfalls erfreut. "Paare, die sich lieben, sind gesegnet von Gott. Jetzt darf dies auch öffentlich in der katholischen Kirche gefeiert werden", sagte er dem "Neuen Ruhrwort". Der Beschluss sei ein Zeichen der Hoffnung und müsse jetzt "so schnell und so gut wie möglich" umgesetzt werden.

 

Quelle:
KNA