Gerichtsprozess um "Lifeline" zieht sich weiter

Termin zum zweiten Mal vertagt

Die Anhörung im Prozess gegen den Kapitän des Rettungsschiffes "Lifeline" zieht sich weiter in die Länge. Nachdem der Termin in Valletta erneut vertagt wurde, warf Kapitän Claus-Peter Reisch den Behörden Verzögerungstaktik vor.

Das deutsche Seenotrettungsschiff "Lifeline" liegt im Hafen von Malta. / © Annette Schneider-Solis (dpa)
Das deutsche Seenotrettungsschiff "Lifeline" liegt im Hafen von Malta. / © Annette Schneider-Solis ( dpa )

Der Gerichtstermin am 2. Oktober wurde laut offiziellen Angaben verschoben, da Unterlagen zum Schiff von den niederländischen Behörden noch ausstanden. Der nächste Termin ist am 19. November.

Boot wurde tagelang auf dem Meer blockiert 

Kapitän Claus-Peter Reisch hatte mit der "Lifeline" im Juni Migranten auf dem Mittelmeer gerettet. Das Schiff wurde danach tagelang auf dem Meer blockiert. 

Lifeline-Kapitän Claus-Peter Reisch  / © Matthias Balk (dpa)
Lifeline-Kapitän Claus-Peter Reisch / © Matthias Balk ( dpa )

Es durfte erst in Malta anlegen, nachdem mehrere EU-Staaten sich zur Übernahme von Flüchtlingen bereit erklärt hatten. 

Der Dresdner Organisation Mission Lifeline wird vorgeworfen, das Schiff nicht korrekt in den Niederlanden registriert zu haben. 

"Mission Lifeline"

Der Dresdner Verein „Mission Lifeline“ beteiligt sich ab September an der Flüchtlingsrettung im Mittelmeer. Entgegen der ursprünglichen Pläne schicken die Dresdner aber kein neues Schiff vor die libysche Küste. Stattdessen wurde dem Verein „Sea-Watch“ ein Schiff abgekauft. "Mission Lifeline" wurde im Mai 2016 gegründet, um Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu bewahren.

Rettung von Migranten auf dem Mittelmeer / © Flavio Gasperini/SOS Mediterranee (dpa)
Rettung von Migranten auf dem Mittelmeer / © Flavio Gasperini/SOS Mediterranee ( dpa )
Quelle:
dpa