Prominenter Vorstoß für neues NS-Dokumentationszentrum in Berlin

 (DR)

Die Konstanzer Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann sowie die beiden Historiker Heinrich August Winkler und Martin Aust machen sich für die Einrichtung eines neuen NS-Gedenkortes in Berlin stark. Auch 75 Jahren nach Ende des Zweiten Weltkriegs fehle in der Mitte Berlins ein "Ort der Dokumentation deutscher Besatzungsherrschaft in ganz Europa und des Gedenkens an die Opfer des deutschen Vernichtungskriegs insbesondere in Polen und der Sowjetunion", heißt es in einem Schreiben der drei Wissenschaftler an Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble. Der Brief liegt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vor.

Es gehe darum, sich "der schmerzlichen Konfrontation mit den Taten der Generationen vor uns zu stellen", so Assmann, Winkler und Aust. "Zweitens gilt unsere Empathie den Opfern und ihren Nachfahren in ganz Europa." Der Vorstoß greift damit eine Idee von Peter Jahn auf und erweitert diese. Jahn war früher Direktor des Deutsch-Russischen Museums in Berlin-Karlshorst. (KNA, 22.5.20)