Prof. Dr. Klaus Berger

"Keuschheit - eine verkannte Tugend neu entdecken"

Keuschheit als eine Tugend ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten, wird sie doch von nicht wenigen Zeitgenossen häufig mit der angeblichen Leibfeindlichkeit im Christentum in Verbindung gebracht. Der Heidelberger Neutestamentler Klaus Berger weist darauf hin, dass die Aufforderung zur Keuschheit auf Jesus selbst zurückgehe (Mt 5,28).

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Im Gegensatz zu den oft negativen Darstellungen von Leidenschaften und Begierden im Neuen Testament hätten dann aber Kirchenlehrer wie Thomas von Aquin das Gute dieser Kräfte herausgestellt. In der Anwendung auf Zölibat und Ehe zugleich mahnt Berger, dass beide Lebensformen Treue und Keuschheit forderten. Seinen Vortrag hielt er im Rahmen der Montagsakademie im Januar 2011 in der Theologischen Fakultät Paderborn.