Prof. Dr. Karl-Heinz Menke

"Eucharistisches Christentum"

Rückzug in die Innerlichkeit oder demokratisierte "Kirche von unten"? Der Bonner Dogmatiker Karl-Heinz Menke sucht den Mittelweg und plädiert für eine eucharistische Erneuerung.

 (DR)

Dass Glaube und Kirche in einer Krise stecken, ist unbestritten. Aber was ist der Weg aus dieser Krise? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Die einen fordern eine Rückkehr in ein mehr vertikales Christentum, einen Rückzug der Kirche in ihr
Eigentlichstes. Die anderen sprechen von Reformstau und beschwören eine demokratisierte "Kirche von unten".

Jenseits dieser beiden Extreme sieht Prof. Menke einen Mittelweg; und den nennt er "eucharistische Erneuerung des Christseins". Denn - so betont er - man "empfängt" das Sakrament der Eucharistie nicht primär für sich selbst, sondern für die
"Anderen". Man empfängt die Eucharistie, um Sakrament (Mittel und Werkzeug Christi) "sein" zu können.

Seinen Vortrag hielt Prof. Menke im Vorfeld des Eucharistischen Kongresses im Mai 2013 im Domforum Köln.