Priesterausbildung in Deutschland vor einschneidenden Änderungen

 (DR)

Die Ausbildung der katholischen Priester in Deutschland steht vor einschneidenden Änderungen. Angesichts einer anhaltend geringen Zahl von Kandidaten könnte die Ausbildung auf wenige Standorte konzentriert werden, wenn die Bischöfe einem Vorschlag zustimmen, den eine Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz vorgelegt hat.

Konkret schlägt die Arbeitsgruppe vor, die Einführungsphase vor dem Studium, das sogenannte Propädeutikum, in Freiburg und Bamberg zu konzentrieren. Standorte für die Studienphase sollen demnach München, Münster und Mainz sein. Für die dritte Phase, die Ausbildung im Pastoralkurs, schlägt die Gruppe "Paderborn in Kooperation mit Erfurt, Rottenburg-Stuttgart und einen durch die Freisinger Bischofskonferenz für Bayern festzulegenden Standort" vor. Wie bisher soll das überdiözesane Seminar in Lantershofen bei Bonn Standort für die bundesweite Ausbildung Spätberufener ohne akademischen Abschluss bleiben.

Die Bischöfe betonen, dass der Vorschlag "Grundlage für weitere Diskussionen und Überlegungen" sein soll und dass noch keine Entscheidung über die Standorte gefallen sei. Jeder Bischof müsse letztlich die Entscheidung für sein Bistum fällen.(kna/23.06.2020)