Der Nachfolger von Premierministerin Theresa May wird nicht mehr über die Besetzung von hohen Ämtern in der Kirche von England entscheiden.
Wie britische Medien berichteten, verabschiedete die Generalsynode eine entsprechende Regelung. Demnach ist sie künftig nicht mehr verpflichtet, dem Premier zwei Kandidaten für vakante Bischofs- und Erzbischofsposten vorzuschlagen. Laut einer seit 1976 geltenden Regelung entschied bislang der Premierminister über die Besetzung dieser Ämter; dabei hatte er auch das Recht, beide Kandidaten abzulehnen.
Thatcher setzte eigenen Willen durch
In der Vergangenheit hatte sich etwa Premierministerin Margaret Thatcher über die Präferenz der anglikanischen Kirche hinweggesetzt: In einem Fall entschied sie sich gegen den Willen der Kirche für den zweiten Kandidaten auf der Liste.
Die jetzige Regeländerung geht auf den Vorschlag von Ex-Premier Gordon Brown zurück, der sich 2007 dafür ausgesprochen hatte, dass Regierungschefs nicht über Ämter der Kirche bestimmen sollten.