Seligsprechung von Johannes Paul I. rückt näher

Positives Resultat absehbar

Der "33-Tage-Papst" Johannes Paul I. könnte möglicherweise im nächsten Jahr seliggesprochen werden. Das berichten italienischen Medien unter Berufung auf die Vize-Postulatorin im Seligsprechungsprozess, Stefania Falasca.

Papst Johannes Paul I. (KNA)
Papst Johannes Paul I. / ( KNA )

Laut der Medienberichte hat das 2003 begonnene Verfahren die Schlussphase erreicht. Eine entscheidende Sitzung des zuständigen Vatikangremiums sei für Oktober angesetzt, hieß es. Es sei von einem positiven Resultat auszugehen. Nach Zustimmung von Papst Franziskus könne dann ein Termin für die Seligsprechung festgelegt werden.

Vorgänger von Johannes Paul II.

Der am 26. August 1978 gewählte Johannes Paul I. war nur bis zu seinem plötzlichen Tod am 28. September 1978 im Amt. Albino Luciani, 1912 in Norditalien geboren, ging deshalb als "33-Tage-Papst" in die Kirchengeschichte ein. Nachfolger wurde Johannes Paul II. (1978-2005).

Erst kürzlich wurde das Geburtshaus Lucianis im Dorf Canale d'Agordo wieder für Pilger geöffnet. Am Donnerstag, dem 43. Jahrestag der Wahl von Johannes Paul I., fand dort nach umfangreicher Renovierung eine Messfeier statt. Geleitet wurde sie vom emeritierten Kurienkardinal Beniamino Stella.

Seligsprechung

Bei einer Seligsprechung stellt die katholische Kirche durch Urteil des Papstes fest, dass ein gestorbener Mensch vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist. Daraus ergibt sich die offizielle Empfehlung, diese Person als Vorbild und Fürsprecher bei Gott anzunehmen. Selige werden im Gegensatz zu Heiligen nur regional verehrt. Der Seligsprechung kann aber eine Heiligsprechung und damit die weltweite Verehrung der betreffenden Person folgen.

Unterlagen zum Seligsprechungsverfahren / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Unterlagen zum Seligsprechungsverfahren / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA
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