Pontifikalamt im Kölner Dom

Hochfest der Geburt des Herrn – Weihnachten

DOMRADIO.DE übertrug am Hochfest der Geburt des Herrn das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

Weihnachten im Kölner Dom / © Nicolas Ottersbach (DR)
Weihnachten im Kölner Dom / © Nicolas Ottersbach ( DR )

Der Kölner Domchor sang unter der Leitung von Eberhard Metternich und Simon Schuttemeier die Missa "Trium Regum" von Friedrich Koenen und "Hark! The Herald Angels sing" von Felix Mendelssohn Bartholdy. An der Orgel war Winfried Bönig.


Fünfundzwanzigster Dezember, Fest der Geburt Jesu Christi als des Heilands der Welt. Grund zu großer Freude – nicht zu Befürchtungen und Furcht: Heilszeit, heilende Zeit vom Herrn her, Gnadenzeit, heilsam, heute.

Symbolbild Weihnachten und Bibel / © udra11 (shutterstock)
Symbolbild Weihnachten und Bibel / © udra11 ( shutterstock )

Seit dem vierten Jahrhundert haftet der Tag der Geburt Christi am 25. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende im römischen Jahreskalender. Ältere religionsgeschichtliche Forschung ging davon aus, dass der Termin für die Geburt des Herrn bewusst auf das Datum des Natalis Solis Inivicti, des Geburtstages des Unbesiegten Sonnengottes, gelegt wurde, eines beliebten Feiertages, der so gleichsam „getauft“ war. Anders als beim Tod und seiner Auferweckung gibt das Neue Testament auf das Datum der Geburt Christi ja kaum belastbare Hinweise, sieht man von dem Versuch ab, die relative Chronologie des Lukasevangeliums auf den Zyklus des römischen Sonnenkalenders zu übertragen. Heute geht man eher davon aus, dass die biblische Licht- und Sonnensymbolik der Christgeburt – Christus als Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3, 20) – ein stärkeres inneres Motiv war als das vorfindliche heidnische Fest des Sol Invictus, um das christliche Weihnachtsfest auf den 25. Dezember zu legen.

Der jüdische Historiker Flavius Josephus spricht im ersten nachchristlichen Jahrhundert vom „Lichterfest“. Mit diesem Namen bezeichnet er das jüdische Chanukka-Fest. Im vierten Jahrhundert begegnet eben dieser Name für das christliche Fest des 6. Januar, das in den Anfängen der Geburt Christi gedenkt. Eine Reihe orthodoxer Kirchen folgt bis heute dem Julianischen Kalender, sodass ihr Weihnachtsfest auf den 7. Januar gregorianischer Rechnung fällt, der dem 25. Dezember des Julianischen Kalenders entsprach. 

Quelle: Magnificat. Das Stundenbuch. Dezember 2023

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