Pontifikalamt im Kölner Dom

Hochfest Heiliger Petrus und Heiliger Paulus

DOMRADIO.DE überträgt im Internet-TV am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof Dominikus Schwaderlapp. Kantor: Oliver Sperling. An der Orgel: Dominik Tukaj.

Blick auf den Kölner Dom / © Vlad060955 (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Vlad060955 ( shutterstock )

Anders als sonst üblich wird das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus nicht am Todestag der Heiligen gefeiert, sondern möglicherweise ist der Tag der Übertragung der Reliquien in die Kirche S. Sebastiano an der Via Appia am 29. Juni 258 ausschlaggebend für den heutigen Festtag. Im Jahr 354 wird das Fest erstmals im römischen Kalender genannt.

Statue des Apostels Simon Petrus im Vatikan / © caamalf (shutterstock)
Statue des Apostels Simon Petrus im Vatikan / © caamalf ( shutterstock )

Petrus, der Bruder des Apostels Andreas, stammte aus Betsaida am See Gennesaret. Er hieß ursprünglich Simon, erhielt aber von Jesus den Beinamen Petrus, d. h. der Fels (vgl. Mt 16, 18). Von Beruf war Petrus Fischer. Er war verheiratet und wohnte mit seiner Familie in Kafarnaum. … Bei Cäsarea Philippi war es Petrus, der Jesus als Messias bekannte. Jesus gab ihm eine Führungsrolle unter den Aposteln, wohl wissend, dass der „starke“ Petrus auch sehr „schwach“ sein konnte. Das Johannesevangelium kennt neben der dreimaligen Leugnung des Petrus, Jesus zu kennen (vgl. Joh 18, 12–27), die dreimalige Frage des Auferstandenen an Petrus: „Liebst du mich?“ (Joh 21, 15–17)

Über das Wirken des Petrus nach Tod und Auferstehung Jesu wissen wir nur wenig: Zuerst in Jerusalem tätig, missionierte er anschließend in Antiochia und Kleinasien. Die Apostelgeschichte (12, 6–11) berichtet von seiner wunderbaren Rettung aus dem Gefängnis des Königs Agrippa (um 44 n. Chr.). Beim Apostelkonzil in Jerusalem um 48 n. Chr. treffen Petrus und Paulus zusammen. Zuletzt hielt Petrus sich in Rom auf, wo er unter Kaiser Nero um 67 n. Chr. den Märtyrertod am Kreuz fand.

Statue des Apostels Paulus vor dem Petersdom / © StrippedPixel.com (shutterstock)
Statue des Apostels Paulus vor dem Petersdom / © StrippedPixel.com ( shutterstock )

Um das Jahr 10 n. Chr. wurde Paulus – mit hebräischem Namen Saulus – im kilikischen Tarsus geboren. Von seinem Vater her war Paulus als Jude römischer Staatsbürger. … Für den strenggläubigen Juden Paulus war es un-möglich, in dem gekreuzigten Jesus den erwar-teten Messias zu erkennen. Sein glühender Eifer gegen die Christen verwandelte sich aber in eine ebenso glühende Christusliebe, nachdem ihm vor Damaskus in einer Vision der auferstandene Christus begegnet war. Paulus ließ sich taufen und verbrachte drei Jahre in der Einsamkeit, bevor er dem Petrus und den übrigen Aposteln in Jerusalem begegnete.

Auf seinen drei Missionsreisen wurde er zum Apostel der Völker. Beim Apostelkonzil in Jerusalem (48) erreichte er die grundsätzliche Zustimmung der Urgemeinde zu seiner Heidenmission. Durch viele Briefe hielt er regen Kontakt mit den von ihm gegründeten Gemeinden und setzte sich leiden-schaftlich für das Evangelium ein. … Unter Kaiser Nero erlitt Paulus um das Jahr 67 n. Chr. den Tod durch das Schwert.

Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Juni 2023