Pontifikalamt im Kölner Dom

Hochfest der Heiligen Petrus und Paulus

DOMRADIO.DE übertrug im Internet-TV am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom mit Weihbischof Rolf Steinhäuser. Den Kantorendienst übernahm Patrick Schroers, an der Orgel war Ulrich Brüggemann.

Petrus und Paulus / © Gemeinfrei
Petrus und Paulus / © Gemeinfrei
Weihbischof Steinhäuser (DR)
Weihbischof Steinhäuser / ( DR )

Simon, "Sohn des Jona" (Mt 16,17), stammte aus Betsaida, war verheiratet und von Beruf Fischer. ... Mit Jakobus dem Älteren und Johannes gehört er zu den Aposteln, die Jesus besonders nahestanden (Verklärung, Getsemani). Er bekennt Jesus als "Christus, Sohn des lebendigen Gottes" (Mt 16,16), will aber auch Jesus von seinem Leidensweg abbringen und handelt sich damit von ihm die Rüge "du Satan" ein (Mk 8,30). Im Rahmen der Passion leugnet er, Jesus zu kennen. Die Evangelien zeichnen Simon als Haupt der Apostelgruppe, was u. a. durch seine Rolle als Wortführer und in seinem Beinamen Kephas – Pétros zum Ausdruck kommt. Er ist einer der Hauptzeugen der Auferstehung Jesu. Petrus wirkt zunächst in Jerusalem, predigt öffentlich (Pfingstwunder), heilt Kranke und muss sich vor dem Hohen Rat verantworten. Nach dem Apostelkonzil in Jerusalem (Apg 15,7–11) hält er sich in Antiochien auf, wo es zum Streit mit Paulus um die gleichberechtigte Lebensweise von Judenchristen und Heidenchristen kommt (Gal 2,11–21). …; die Tradition berichtet von seinem Martyrium um 64/67 in Rom unter Nero …, wo über seinem Grab später die Basilika St. Peter gebaut wird.

Paulus – sein hebräischer Name war Saulus – wurde um 10 n. Chr. als Sohn einer pharisäischen Familie in der jüdischen Diasporagemeinde von Tarsus in Kilikien geboren und war römischer Bürger. In Jerusalem wurde er zum Toralehrer ausgebildet. Als "Eiferer für das Gesetz" (Gal 1,14) begann er, die Christen zu verfolgen. Als er um 33/36 zur Ausrottung der Christen nach Damaskus ging, hatte er vor der Stadt eine Christusvision. Von diesem Erlebnis an verstand er sich selbst als Zeuge der Auferstehung. Er ließ sich taufen und zog sich drei Jahre in die Einsamkeit zurück.
Danach verkündete er … das Evangelium und gründete Gemeinden aus Christen, die aus dem Heidentum kamen. An sie schreibt er Briefe, die einen wesentlichen Teil des Neuen Testaments bilden. Aufgrund seiner Verkündigung wird er wiederholt von Juden und von Römern verfolgt bis hin zu körperlichen Strafen und Gefängnis. In Jerusalem wurde er … angeklagt, von den Römern in Schutzhaft genommen und nach Rom gebracht und schließlich vor den Mauern der Stadt enthauptet. Als Todesjahr wird 67 genannt.

Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, Juni 2022, www.tedeum-beten.de