Politischer Nachmittag in Köln mit Sr. Lea Ackermann

"Gerechtigkeit für Frauen – weltweit und vor Ort"

Der Kölner Diözesanverband der Katholischen Frauengemeinschaft hat interessierte Frauen zu seinem traditionellen "Politischen Nachmittag" eingeladen. In diesem Jahr lautet das Motto "Gerechtigkeit für Frauen – weltweit und vor Ort".

 (DR)

In Anlehnung an das Jubiläumsmotto des Verbandes "Um Gottes Willen – lebenswert" anlässlich seines 90jährigen Bestehens steht diesmal im Zentrum der Veranstaltung ein Gespräch mit der Ordensfrau Sr. Dr. Lea Ackermann, deren persönliches Engagement "um Gottes Willen" als beispielhaft gilt und vielfach ausgezeichnet wurde.

"Sie setzt sich mit ihrem ganzen Leben, mit allem, was sie ausmacht für die Würde und Rechte der Frauen und Mädchen ein", so die Organisatorin Hildegard Müller-Brünker über Sr. Dr. Lea Ackermann. "Das ist heute unser weltweiter politischer Ansatz."

Als deutschstämmige Missionsschwester erlebte Sr. Dr. Lea Ackermann bereits in den 60er Jahren in den schwarzafrikanischen Ländern Ruanda und Kenia, wie gerade dort die Frauen durch die Zerstörung der kulturellen und wirtschaftlichen Ressourcen ihres Landes in die Verelendung getrieben und zu Opfern sexueller Machenschaften und Ausbeutung wurden.

Bis heute tritt die promovierte Pädagogin mit ihrer 1985 in Mombasa gegründeten Organisation SOLWODI (Solidarity with women in distress - Solidarität mit Frauen in Not), einem umfassenden Hilfswerk an Beratungs-, Bildungs- und Betreuungsangeboten, für eine Rehabilitation und Integration ausländischer Mädchen und Frauen ein.

In einem zweiten Teil greift der Politische Nachmittag dann analog zu diesem außergewöhnlichen Lebenswerk Lea Ackermanns das sozialpolitische Engagement von kfd-Frauen an der Basis auf, indem auf einem "Markt der Initiativen" eine Vielzahl gemeindlicher Projekte präsentiert wird, die sich SOLWODI verwandten Themen widmen und die Vielfalt der kfd-Arbeit veranschaulichen. Dazu gehören die Projekte "Aktionsbündnis gegen häusliche Gewalt", "Frauen und Mädchen in Not" und "Zwangsprostitution" ebenso wie die Arbeit des kfd-Lädchens in Kerpen-Sindorf, die Bonner Projekte "Tagesmütter" und "Familienpatin" oder die Hilfsangebote durch die kfd-eigene St. Hedwig-Stiftung. "Ich bin gespannt, wie die Frauen das präsentieren werden", so Müller-Brünker im domradio-Interview."Sie sollen mit den Teilnehmerinnen ins Gespräch kommen, um deutlich zu machen, dass politische Arbeit nicht unbedingt parteipolitisch ist. Das fängt vor Ort an", betont Müller-Brünker. "Das kann jede Frau, die für die Dinge in der welt wach ist, leisten."

Ein Austausch im Plenum über diese sehr unterschiedlichen Arbeitsfelder von politisch engagierten Frauen, in denen die kfd Solidarität weltweit und vor Ort demonstriert, rundet die Begegnung der Frauen beim Politischen Nachmittag ab.