Polens Bischöfe pochen auf strenge Abtreibungsgesetze

"Keine Worte haben die Macht, die Realität zu ändern"

Polens Regierung strebt eine weitgehende Erlaubnis von Abtreibungen an. Die katholische Kirche läuft dagegen Sturm. Die polnischen Bischöfe haben zu dem Thema eine Erklärung veröffentlicht und sprechen von "Mord".

Symbolbild Frau mit einem Schwangerschaftstest / © Chompoo Suriyo (shutterstock)
Symbolbild Frau mit einem Schwangerschaftstest / © Chompoo Suriyo ( shutterstock )

Die katholischen Bischöfe in Polen protestieren gegen die von der Regierung betriebene Liberalisierung von Abtreibungen. 

Bischöfe bekräftigen ablehnende Haltung gegenüber der Legalisierung von Abtreibungen

Diese seien "Mord an Kindern im Mutterleib", hieß es in einer Erklärung des Ständigen Rats der Bischofskonferenz zum Kirchenfest Christi Himmelfahrt (Donnerstag). Die Bischöfe bekräftigten darin ihre ablehnende Haltung gegenüber der Legalisierung von Abtreibungen.

Auch Papst Franziskus habe mit dem jüngsten Dokument "Dignitas infinita" über die Menschenwürde die Abtreibung klar verurteilt, betonen die Bischöfe. Kritik äußern sie an der Umschreibung als "Schwangerschaftsabbruch", verwische dieser Begriff doch die Schwere der Abtreibung und spiele sie herunter. 

"Absichtliche und direkte Beseitigung eines menschlichen Wesens"

"Keine Worte haben die Macht, die Realität zu ändern: Abtreibung ist die absichtliche und direkte
Beseitigung eines menschlichen Wesens in der Anfangsphase seiner Existenz, die sich von der Empfängnis bis zur Geburt erstreckt, mit welchen Mitteln auch immer", so die Bischöfe.

Das Kommunique schließt mit einem Blick auf den von Papst Franziskus ausgerufenen Weltkindertag, mit dem die Würde von Kindern und ihres Rechts auf Leben anerkannt und gefördert werden soll. Alle Gläubigen sollten für jene Kinder beten, "die nie das Licht der Welt erblicken durften". 

Zudem gelte es, das Engagement für alle Menschenrechte, insbesondere für den Schutz des Lebens, von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, zu stärken.

Quelle:
KNA