Klagegesänge zum Karfreitag

"Plorans ploravit in nocte"

Gründonnerstag. Karfreitag und Karsamstag sind besondere Tage im Kirchenjahr. Für die Gottesdienste entstanden im Laufe der Jahrhunderte ergreifende Klagegesänge.

Christen gedenken am Karfreitag des Kreuzestodes Jesu Christi (KNA)
Christen gedenken am Karfreitag des Kreuzestodes Jesu Christi / ( KNA )

In der Sendung "Musica" gibt es ab 19 Uhr Vertonungen von Orlando di Lasso, Francesco Durante, François Couperin und Johann Christoph Bach.

Seit Jahrhunderten werden für die Karwoche besonders eindrucksvolle Musikwerke komponiert. Das liegt zum einen am dramatischen Geschehen um Verrat, Verhaftung und Hinrichtung von Jesus Christus. Zum anderen wird dieses Geschehen aber auch durch besondere Texte aus der Bibel vertieft und reflektiert. So werden die beklemmenden Klagelieder des Propheten Jeremia aus dem Alten Testament in der Karwoche zumindest in Auszügen in den speziellen Trauermetten gelesen – oder eben in Vertonungen aufgeführt. Auch heute noch gibt es am Kölner Dom zum Beispiel eine speziell gestaltete Trauermette, in der die Klagelieder gesungen werden.

Im Zeitalter der Renaissance wurden sie mehrfach vertont und in der Karwoche aufgeführt. In der Regel geschah dies in den Gottesdiensten am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag. Auch in späteren Zeiten wurden zumindest Auszüge in Musik gesetzt und in der Karwoche aufgeführt.