Piusbruderschaft darf nicht in Fuldaer Dom

Traditionalisten ante portas

Der traditionalistischen Piusbruderschaft bleibt der Dom zu Fulda auch weiterhin verschlossen. Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen steht nach wie vor zu seiner Entscheidung, den Dom nicht für liturgische Handlungen der Priesterbruderschaft freizugeben, teilte der Sprecher des Bistums mit.

 (DR)

Das Bistum reagierte damit auf ein dem Bischof gewidmetes Video des deutschen Distrikts der Piusbruderschaft über dessen jüngste "Nationalwallfahrt" nach Fulda; es findet sich auf der Homepage der Bruderschaft. Das Video beinhaltet eine Zusammenfassung der Wallfahrts-Festmesse im Saal eines Fuldaer Hotels, verbunden mit der neuerlichen Bitte an Algermissen, den Dom für eine solche Messe oder doch zunächst wenigstens fürs gemeinsame Gebet zu öffnen. Die Piusbruderschaft kommt seit 2004 jährlich zu ihrer "Nationalwallfahrt" nach Fulda.



Die Bruderschaft befinde sich nach wie vor nicht in der Gemeinschaft mit der katholischen Kirche, weil sie sich durch unerlaubte Bischofs- und Priesterweihen außerhalb der Kirche gestellt und die Einheit mit dem Papst aufgekündigt habe, so das Bistum. Durch die Aufhebung der Exkommunikation ihrer vier Bischöfe im vergangenen Jahr habe sich nichts an der rechtlichen Situation geändert. Für eine künftige Anerkennung der Bruderschaft seien die volle Anerkennung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) und des Lehramtes der Päpste Johannes XXIII., Paul VI., Johannes Paul I., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. unerlässliche Bedingung. Es liege also an der Piusbruderschaft, die von ihr verursachte Abspaltung zu überwinden.