Pilger der Domwallfahrt bestätigen die Tradition

Erwartungen bertroffen

„Unsere Erwartungen sind bei weitem übertroffen worden“, schwärmt die Organisatorin der Domwallfahrt Nicola Löffler von den vergangenen Tagen am Dom. Rund 52.000 Pilger haben sich in den Tagen der fünften Domwallfahrt auf den Weg gemacht, um unter dem Schrein der Heiligen Drei Könige hindurch zu pilgern oder an einer der vielen liturgischen Feiern teilzunehmen.

 (DR)

"Die vielen Menschen auf dem Pilgerweg und die Beteiligung an den Gottesdiensten sind eine Abstimmung mit den Füßen: Sie zeigen, dass die Domwallfahrt inzwischen zu einer festen Tradition in unserem Erzbistum geworden ist", freute sich auch Erzbischof Joachim Kardinal Meisner.



5.000 junge Menschen kamen zur "Nacht der Jugend" am Samstag. Zunächst feierten sie in drei Gruppen in Kölner Kirchen mit den Weihbischöfen eine Messe und pilgerten dann zum Dom zur Vigil mit dem Erzbischof. Im Dom wurde an den Weltjugendtag vor fünf Jahren erinnert, mit dem auch die neue Tradition der Domwallfahrten begonnen hat. Auf einer großen Leinwand wurden Bilder und Videos des Jugendtreffens gezeigt. Darüber gerieten aber nicht nur junge Menschen ins Schwärmen, sondern auch Kardinal Meisner und der seinerzeitige Generalsekretär des Weltjugendtages Weihbischof Dr. Heiner Koch kommentierten die Bilder immer wieder spontan.



Papst Benedikt XVI. denkt auch gerne an diese Tage zurück, schrieb er in einem Grußwort, das bei der Feier verlesen wurde. Neben der Vigil auf dem Marienfeld erinnert er sich vor allem gerne an seinen Besuch im Kölner Dom am Schrein der Heiligen Drei Könige: "Ihre Kraft zum Aufbruch, ihr Unterwegssein, ihre durchgehaltene Treue, ihren tiefen Glauben, ihre Anbetung des Herrn und ihre Rückkehr in ihre Heimat veranschaulichen den Weg des Menschen überhaupt, der unterwegs ist und der eine tiefe Sehnsucht hat, die sich in Christus erfüllt." Die Sehnsucht des Menschen griff auch Kardinal Joachim Meisner in seiner Ansprache in der folgenden Vigil im Dom auf. Der Mensch müsse seinen Ursehnsüchten folgen und eben nicht den "gängigen Trends der Gesellschaft". Drei Sehnsüchte und Hoffnung habe der Mensch: die nach Leben, nach Freiheit und nach Gemeinschaft. "Höre auf deine Ursehnsüchte! Du bist Gottes Abbild. Weil Gott den Menschen gleicht, gleicht der Mensch auch Gott!", betonte der Kardinal und beschrieb so den Weg des Menschen von seinen Ursehnsüchten zu Gott.



Nach der Vigil strömten die jungen Menschen auf die Domplatte, wo die Malteser für sie einen deftigen Imbiss und Getränke vorbereitet hatten. Die Organisatoren der Wallfahrt dankten besonders den vielen ehrenamtlichen Helfern. "Ob bei der Essensausgabe, als Volunteer im Dom oder im Pilgerbüro: Ohne die vielen helfenden Hände könnten wir das Großereignis nicht stemmen. Ein herzliches Dankeschön!", sagte Löffler. Wallfahrtsleiter Monsignore Robert Kleine war beeindruckt vom Engagement der Patendekanate in diesem Jahr. "1.200 Sängerinnen und Sänger am Donnerstagabend im Dom, das war schon ein besonderes Erlebnis", so Kleine. Die Teilnahme der vielen Pilger aus dem Rhein-Kreis Neuss und dem Rhein-Erft-Kreis zeige, dass die Domwallfahrt auch "in der Fläche des Erzbistums" etabliert sei. Und mit etwa 3.000 Mitfeiernden sei auch der Abschlussgottesdienst am Sonntag ein würdiger Schlusspunkt gewesen.



Im Pilgerbüro konnten in diesem Jahr Kölschgläser mit dem Logo der Domwallfahrt erstanden werden. Einige der Gläser mit den beiden Domspitzen sind noch übrig geblieben. Sie können im Generalvikariat unter der Telefonnummer 02 21/16 42-14 55 bestellt werden. (PEK / kas / nh)