Pfarrer aus 37 Nationen treten in Rom beim "Clericus Cup" an

Die Füße Gottes

Im Fußballturnier um den erstmals vergebenen "Clericus Cup" treten in den kommenden Wochen in Rom 16 Mannschaften von Priestern und Seminaristen aus 37 Nationen an. Deutsche Spieler werden nicht dabei sein. Die Idee zu dem internationalen Wettkampf geht auf einen Fußball-verrückten Kurienkardinal zurück.

 (DR)

Finale im Juni
Schon vor Wochen versetzte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, immerhin die „Nummer zwei" in der Hierarchie der Weltkirche, das geistliche Rom in Aufregung. Der Vatikan wolle eine eigene Fußballmannschaft der Spitzenklasse aufbauen, „die auf der Höhe von Rom, Inter Mailand oder Genua ist", meinte der forsche Kardinal. Später musste er zurückrudern und meinte, es handele sich wohl eher um eine langfristige Vision. Seine Vision eines Turniers wurde dagegen Wirklichkeit. Und so lässt es sich Bertone auch nicht nehmen, nach dem Finale im Juni auch den Sieger zu ehren.

Wie der organisierende Sportverband "Centro Sportivo Italiano" am Mittwoch in Mailand mitteilte, stammt ein Drittel der Spieler aus dem Weltmeisterland Italien. Laut dem Verband meldeten sich neben zahlenstarken Teams aus Mexiko und Kroatien vor allem Formationen aus Südamerika Kamerun und Kongo an. Ferner seien Spieler aus Papua-Neuguinea, Ruanda und Vietnam vertreten. Aus dem deutschsprachigen Raum stehe kein Fußballer auf der Liste, hieß es auf Nachfrage.

Gespielt wird den Angaben zufolge in zwei Mannschaftsgruppen und mit einer verkürzten Spielzeit von zwei Mal 30 Minuten. Das Auftaktmatch soll Ende Februar stattfinden. Als Austragungsorte sind mehrere Stadien in Rom vorgesehen - darunter auch das "Oratorio San Pietro" auf dem Nachbarhügel des Vatikan: Vom Spielfeld aus hat man einen fantastischen Blick auf den Petersdom.