Petra Schier über ihren neuen historischen Roman

„Verschwörung im Zeughaus“

Mit dem Buch „Tod im Beginenhaus“ fing alles an. Der Historien-Krimi wurde so erfolgreich, dass der Rowohlt Verlag die Autorin Petra Schier sogleich bat, ein weiteres Buch über die mittelalterliche Heldin „Adelina“ zu schreiben. Mit dem neuen Roman „Verschwörung im Zeughaus“ ist jetzt bereits das fünfte Buch in der Reihe der historischen Krimis aus dem mittelalterlichen Köln erschienen. Im domradio.de Interview erzählt die Autorin Petra Schier, wie sie ihre Themen recherchiert und verrät auch spannende Zusatzinformationen aus der Welt der „Adelina“, zum Beispiel Kochrezepte aus dem Mittelalter.

Petra Schier / © Uschi Blech
Petra Schier / © Uschi Blech

„Der Kölsche Klüngel spielte schon im Mittealter eine wichtige Rolle“, erzählt Petra Schier. Bei ihren Recherchen für ihre Mittelalterromane stieß sie auf viele Geschichten, die zeigen, dass für die Kölner das Klüngeln eine historische Dimension hat. In ihrem neuen Roman um die Heldin „Adelina Burka“ geht es um den Halbbruder der selbstbewussten Apothekerin. Tilman, so heißt der Halbbruder, steht plötzlich vor ihrer Tür, blutüberströmt und schwer verletzt bittet er um Hilfe und darum, versteckt zu werden. Für Adelina stellt sich die Frage, war er Opfer eines Verbrechens oder hat er selbst einen Mord auf dem Gewissen. Denn Tilmann wird in Köln polizeilich gesucht. Während Tilmann mit dem Tode ringt, kämpft Adelina ihren eigenen Kampf: Soll sie den ungeliebten Bruder verraten, um ihre Familie zu schützen?

Der Roman „Verschwörung im Zeughaus“ ist ein absoluter Pageturner, genau das richtige für den Urlaub. Der Leser taucht in die Welt des späten Mittelalters ein und erfährt viel über die Zustände im alten Köln. Im domradio.de Interview erzählt Petra Schier über die polizeilichen Ermittlungsmethoden, die damals noch ganz andere waren, schließlich gab es keine Kriminaltechnik, keine Obduktionsmedizin oder Fotografien. „Man konnte eben nur auf die Zeugenaussagen zurück greifen, die deshalb eine ungemein wichtige Bedeutung hatten“, erzählt sie. Ihr neuer Roman ist zwar frei erfunden, aber er basiert doch auf eine wahre Begebenheit. Es geht um den Streit eines Herzogs mit der Stadt Köln im Jahre 1405, der mit der Zollfreiheit damals zu tun hatte.