Eine Petition ist ihre letzte Hoffnung, um den Schulbetrieb zu erhalten, sagen Elternvertreter der katholischen Privatschule in Salzburg. Bis Dienstagmorgen hatten mehr als 5.600 Menschen den Appell unterzeichnet, um die Schule zu retten.
Wie österreichische Medien übereinstimmend berichten, wurden die rund 240 Schülerinnen und Schüler der Volksschule Schwarzstraße und deren Eltern Anfang Februar per Brief über die geplante Schulschließung nach Schuljahresende im Sommer 2025 informiert. Der neue Grundstückseigentümer, das Benediktinerstift Admont (Steiermark), plane auf dem Gelände der Schule eine Wohnbebauung in Bestlage, heißt es. Dort sollen 130 Wohnungen entstehen, ohne dass es einen Anteil geförderter, günstiger Mietwohnungen gäbe. Die Stadt sehe keine rechtliche Handhabe, um einen gewissen Prozentsatz günstiger Wohnungen durchzusetzen, so die Berichte.
Lehrer werfen Benediktinern Profitgier vor
Zuletzt habe das Stift den Mietpreis für das Schulgebäude verfünffacht, berichtete der "ORF" am Dienstag. Daraufhin habe die Lehrervertretung SALVE dem Kloster Profitgier vorgeworfen.
Laut ORF betonte das Stift Admont, verhandlungswillig zu sein: "Ich kann nicht für alle Teile der Verhandlungen sprechen, denn wir wurden nur betreffend der Verlängerung um ein Jahr gefragt und das erst vor 14 Tagen", sagte der Wirtschaftsdirektor der Abtei Franz Pichler. So sei eine Verlängerung des Schulbetriebes bis zum Sommer 2026 weiter möglich. Schon 2024 habe man der Schule ein zusätzliches Jahr in dem Gebäude gewährt.
Das Benediktinerstift Admont beherbergt die weltgrößte Klosterbibliothek. Zu den Aufgaben des Stifts zählen auch das Stiftsgymnasium und soziale Einrichtungen. "Seit der Gründung unseres Klosters im Jahr 1074 war es den Admonter Mönchen ein Anliegen, Bildung in der Region zu verankern", heißt es auf der Internetseite des Stifts.