Peter Kurzeck über seinen Roman "Vorabend"

Die Wiederauferstehung der Vergangenheit

"Mein Leben lang leide ich unter der Vergänglichkeit. Ich suche einen Weg, die Zeit aufzuschreiben." Peter Kurzeck versucht der Vergänglichkeit ein Schnippchen zu schlagen, in dem er jeden Augenblick liebevoll aufschreibt. Sein neuer Roman mit dem Titel "Vorabend" ist so aus einem Moment an einem Wintersonntag am Ende seiner Kindheit entstanden.

 (DR)

Der junge Peter Kurzeck wartet im Foyer eines Kinos auf das letzte Klingelzeichen, das die Zuschauer in den Saal ruft. Aus diesem Augenblick entstand sein Roman "Vorabend", ein Roman mit 1014 Seiten.



Der Autor Peter Kurzeck hält in seiner großen autobiographisch-poetischen Chronik die Zeit an. Wie ein Zauberer läßt er die ganze Vergangenheit wieder auferstehen. Im domradio Autoreninterview erzählt er, warum er unter einem Erinnerungszwang leidet. Als dreijähriges Kind musste er mit seiner Mutter aus Böhmen fliehen und verlor eine ganze Welt. Diese Verlustangst verfolgt ihn bis heute - und so schreibt er alles auf: "Es geht doch alles unentwegt von einem weg. Soll aber nicht. Also muss man immer wieder probieren, die Zeit aufzuhalten. Vielleicht - am Ende, geht es doch."



Info: Peter Kurzeck / "Vorabend" / 1016 Seiten / Stroemfeld Verlag