Personalia und Besuche im Vatikan

Neuer Papstbotschafter in Österreich

Papst Franziskus hat den spanischen Erzbischof Pedro Lopez Quintana zum neuen Apostolischen Nuntius für Österreich ernannt. Außerdem bekam er am Montag Besuch: Franziskus empfing Bischof Vitus Huonder von Chur in Privataudienz empfangen worden. 

Petersdom und Petersplatz / © Julia Steinbrecht (KNA)
Petersdom und Petersplatz / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Ein Spanischer Vatikandiplomat wird neuer Papstbotschafter in Österreich. Das teilten der Vatikan und die Nuntiatur in Wien am Montag mit. Lopez war zuletzt seit 2014 Vatikanbotschafter in Litauen, Estland und Lettland. Der bisherige Nuntius in Wien, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen (75), war Ende 2018 in den Ruhestand getreten.

Pedro Lopez Quintana wurde am 27. Juli 1953 im nordspanischen Barbastro geboren. Nach der Priesterweihe 1980 promovierte er in Kirchenrecht und trat 1984 in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls.

Wer ist Pedro Lopez Quintana​?

Lopez war zunächst als Mitarbeiter an den Vatikanbotschaften in Madagaskar, den Philippinen und Indien sowie in der römischen Kurie tätig. Ab 1998 war er Assessor der Sektion für Allgemeine Angelegenheiten des vatikanischen Staatssekretariats. In dieser Funktion wirkte er knapp fünf Jahre lang als Stellvertreter der damaligen Substituten (vatikanischen "Innenminister") Kardinal Giovanni Battista Re bzw. Kardinal Leonardo Sandri.

Ende 2002 wurde Lopez von Johannes Paul II. zum Nuntius in Indien und Nepal ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm der Papst persönlich am 6. Januar 2003 im Petersdom. 2009 wurde er Nuntius in Kanada. Nach einer kurzen Rückkehr ins Staatssekretariat 2013 war Lopez seit 2014 Botschafter in den baltischen Staaten. Er spricht fünf Sprachen, darunter auch Deutsch.

Churer Bischof Huonder vom Papst empfangen

Bischof Vitus Huonder von Chur ist am Montag von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen worden. Einzelheiten des Gesprächs gaben der Vatikan und das Bistum Chur nicht bekannt. Vitus Huonder (76) ist seit 2007 Bischof von Chur; im April 2017 hatte der Papst seine Amtszeit um zwei Jahre verlängert. Mit der Annahme seines Rücktritts wird in Kürze gerechnet, am 21. April vollendet Huonder sein 77. Lebensjahr.

Wie das Bistum Ende Januar bestätigte, will Huonder sich dann nach Wangs im Kanton Sankt Gallen zurückziehen. Dort solle er für den Vatikan Kontakt mit der traditionalistischen Piusbruderschaft halten.

Die «Priesterbruderschaft Pius X.» betreibt in Wangs eine Schule, das «Institut Sancta Maria».

Im Januar hatte Papst Franziskus die für den Dialog mit der Piusbruderschaft zuständige vatikanische Kommission «Ecclesia Dei» aufgelöst und ihren Aufgabenbereich in die Glaubenskongregation integriert. Im Disput mit der Piusbruderschaft gebe es nur noch Differenzen zur kirchlichen Lehre, und dafür sei die Kongregation selbst zuständig, hieß es in dem Erlass des Papstes.

 


Vitus Huonder / © Georges Scherrer (KNA)
Vitus Huonder / © Georges Scherrer ( KNA )
Quelle:
KNA