Pax Christi zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes

"Nein" zu Auslandseinsätzen

Zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes hat die katholische Friedensbewegung Pax Christi einen grundlegenden Kurswechsel gefordert. Sie mahnt ein entschiedenes Nein zu einer Politik der militärischer Auslandseinsätze an.

 (DR)

Das ergebe sich aus dem Friedensgebot des Grundgesetzes. Entschiedene Ablehnung formulierte die Organisation mit Blick auf Bestrebungen, das Prinzip der unantastbaren Menschenwürde mit dem Hinweis auf mögliche Extremsituationen aufzuweichen. Dazu zähle Telefonüberwachung ebenso wie Überlegungen, Passagierflugzeuge bei vermuteten terroristischen Verbrechen abzuschießen.

Weiter spricht sich Pax Christi für einen "Vorrang der Humanität gegenüber Flüchtlingen statt Abschiebung und Abschottung" der Bundesrepublik an den Außengrenzen der Europäischen Union (EU) aus.

Innerhalb Deutschlands müsse es mehr Solidarität mit den Armen geben. Derzeit, so kritisiert die Friedensbewegung, komme es zu einer Umverteilung des Reichtums "von unten nach oben". Die Wirksamkeit des Grundgesetzes habe sich gerade in Zeiten wirtschaftlicher Krisen und sozialer Konflikte zu erweisen. Dies gelte auch für das Postulat "Eigentum verpflichtet".

Das Grundgesetz sei von seiner Entstehung her nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges als Verfassung eines "friedlichen und Frieden stiftenden Deutschland" gedacht, mahnte Pax Christi. So habe es zunächst keine Bestimmungen zur Aufstellung von Streitkräften enthalten.