Seit Jahrzehnten praktiziere sie im Kölner Stadtteil Chorweiler, wo der Ausländeranteil über 40 Prozent betrage, den "Dialog des Lebens". Weber gehört der Gemeinschaft der Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika ("Weiße Schwestern") an.
Der Kölner Weihbischof Heiner Koch würdigte Weber in seiner Ansprache als "Fachfrau im Dialog des Lebens". Von 1962 bis 1972 habe sie als Krankenpflegerin in Algerien die Sorgen, Nöte, Wünsche und Hoffnungen der Muslime erlebt. Diese Erfahrungen hätten ihr bei der Tätigkeit in Köln geholfen. Straßen, Plätze und Kaufhäuser dort habe sie zu Stätten der Begegnung gemacht. Dabei sei sie vom Glauben getragen worden und habe selbst ihren Glauben zu den Menschen gebracht. "Sie war und ist bekannt nicht als Monika Weber, sondern als Schwester Monika. Jede und jeder - ob Muslim, Christ oder Agnostiker - wusste: Die kommt von der Kirche", so Koch.
Preis seit 2005
Die Auszeichnung wurde Weber vom Vorsitzenden des Stiftungsrates der Georges-Anawati-Stiftung, Gregor von Fürstenberg, überreicht. An der Verleihung nahmen auch der Vorstandsvorsitzende der Pax-Bank, Christoph Berndorff, teil. Der Preis wird von der Pax-Bank-Stiftung seit 2005 vergeben. Sie würdigt damit Arbeiten auf dem Gebiet des interkulturellen Dialogs zwischen Christentum und Islam. Die Auszeichnung wird zusammen mit der Georges-Anawati-Stiftung ausgelobt.
Die Pax-Bank war 1917 ursprünglich als Selbsthilfereinrichtung von und für Priester gegründet worden. Heute versteht sie sich als Bank für Kirche und Caritas. Mitglieder der Genossenschaft sind überwiegend Einrichtungen der katholischen Kirche sowie Privatpersonen.
Pax-Bank
Die Pax-Bank eG ist eine 1917 gegründete, christlich-nachhaltige Genossenschaftsbank. Zu ihren Kunden zählen kirchliche, gemeinnützige und soziale Institutionen sowie Privatpersonen. Das Bankgeschäft der Pax-Bank ist geprägt durch die ethisch-nachhaltige Ausrichtung.
