Pater Löwenstein übernimmt Leitung des Aloisiuskollegs

Von Hamburg nach Bonn

Der Jesuitenpater Martin Löwenstein wird neuer Rektor des Aloisiuskollegs (AKO) in Bonn-Bad Godesberg. Der 55-Jährige löst Pater Johannes Siebner ab - der wechselt im Juni als Provinzial der deutschen Jesuitenprovinz nach München.

Pater Martin Löwenstein SJ / © Marco Heinen (KNA)
Pater Martin Löwenstein SJ / © Marco Heinen ( KNA )

Löwenstein ist seit Sommer 2009 Hamburger Seemannspastor sowie Pfarrer von Sankt Ansgar/Kleiner Michel. Er wird laut seiner Hamburger Gemeinde von dort am 2. Juli verabschiedet. Offizieller Amtsantritt im Rheinland ist nach den Sommerferien, die in NRW am 29. August enden.

Ein möglicher Nachfolger für die Hamburger Gemeinde und die dortige Jesuitenkommunität ist laut Angaben bereits gefunden. Da der Hamburger Erzbischof Stefan Heße noch seine Zustimmung geben müsse, könne der Name noch nicht veröffentlicht werden, hieß es. Die Jesuiten sind seit 2006 am Kleinen Michel für die Seelsorge zuständig.

Jesuitenpater kurz vor Weihnachten über Versetzung informiert

Löwenstein, 1961 in Bayern geboren, trat 1980 in den Jesuitenorden ein. Er studierte Theologie, Philosophie, Politikwissenschaften und Volkswirtschaft. Er war unter anderem Religionslehrer am Hamburger Sankt-Ansgar-Gymnasium, Dozent an der Bischöflichen Akademie des Bistums Aachen und Hochschulseelsorger in Göttingen. Ebenso wirkte er als Verwaltungsleiter der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen der Jesuiten in Frankfurt. Ab 2001 war Löwenstein Pfarrer der Frankfurter Hochschulgemeinde, bevor er 2009 in die Hansestadt wechselte.

In seine Hamburger Zeit fiel unter anderem die Sanierung des Kleinen Michel. Auch war Löwenstein Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Hansestadt. Er setzte auch ungewöhnliche seelsorgliche Akzente, wie etwa den "Valentinssegen für Verliebte" im Kleinen Michel. Zur Fußball-WM 2010 ließ er am Portal der Kirche ein Transparent mit der Aufschrift "Gott, du bist rund und wir sind eckig. Lass das Runde in das Eckige kommen!" aufhängen.

Löwenstein erklärte, er sei kurz vor Weihnachten über die Versetzungspläne informiert worden. Für ihn und seine Hamburger Mitbrüder sei "klar" gewesen, dass eine Versetzung nach nur knapp sieben Jahren "für die Arbeit hier nicht so sinnvoll sei", so der Pater. "Und daran, dass ich sehr, sehr gerne in Hamburg bin, besteht ohnehin kein Zweifel." Der Provinzial habe jedoch «nach übergeordneten und überregionalen Gesichtspunkten anders entschieden», so der Ordensmann.


Quelle:
KNA