Party auf dem Friedhof? - Kirche der Philippiner mahnt zur Ruhe

 (DR)

In der philippinischen Hauptstadt Manila haben zu Allerheiligen wieder hunderttausende Menschen die Gräber ihrer verstorben Angehörigen besucht. Die Polizei schätzte am Freitag laut philippinischen Medien die Zahl der Friedhofsbesucher auf mehr als 800.000. Mit geschätzten 300.000 Menschen erfuhr der Nordfriedhof als größter Gottesacker Manilas den größten Ansturm.

Allerheiligen und Allerseelen haben auf den mehrheitlich katholischen Philippinen Volksfestcharakter. Familien veranstalten an den Gräbern und den Mausoleen ihrer Verstorbenen Picknicks; Kinder spielen auf den meist freistehenden Sarkophagen.

Die katholische Kirche appellierte vor Allerheiligen an die Gläubigen, an den Gräbern keine Partys zu feiern, sich auf den Friedhöfen nicht zu betrinken oder sich die Zeit mit Glücksspiel zu vertreiben, noch die Friedhöfe mit Essensresten und Verpackungen zuzumüllen. "Friedhöfe sind heiliger Boden und keine Müllhalde für Abfall und Wegwerfartikel", zitierte der asiatische katholische Pressedienst Ucanews den Bischof von Kalookan, Pablo Virgilio David.

Der Mediendirektor der Bischofskonferenz, Pedro Quitorio, sagte Ucanews, Allerheiligen sei kein Anlass, sich zu betrinken und fügte hinzu: "Es ist ein religiöser Anlass zum Gedenken unserer lieben Verstorbenen, und das sollten wir respektieren. Wir sollten auf ihren Gräbern auch nicht zocken." (KNA, 1.11.19)