Papstbotschafter in Deutschland feiert am Sonntag Geburtstag

Ehemaliger Nuntius Perisset wird 75

Von 2007 bis 2013 vertrat der Schweizer Kirchendiplomat den Heiligen Stuhl in Deutschland. Am Sonntag wird der promovierte Erzbischof Jean-Claude Perisset 75 Jahre alt.

Jean-Claude Perisset (KNA)
Jean-Claude Perisset / ( KNA )

Erzbischof Jean-Claude Perisset, ehemaliger Papstbotschafter in Deutschland, wird am Sonntag 75 Jahre alt. Der Schweizer Kirchendiplomat vertrat den Heiligen Stuhl in Deutschland von 2007 bis 2013. In dieser Funktion war er zugleich Doyen des Diplomatischen Corps. In diese Zeit fiel auch die dritte Deutschland-Reise von Papst Benedikt XVI. mit dessen Besuch im Bundestag. Papst Franziskus nahm 2013 das Rücktrittsgesuch Perissets aus Altersgründen an und ernannte Erzbischof Nikola Eterovic zum Nachfolger.

Von Benedikt XVI. ernannt

Perisset, geboren in Estavayer-le-Lac im Schweizer Kanton Fribourg, erhielt 1997 von Papst Johannes Paul II. die Bischofsweihe. 1998 ernannte ihn der Papst zum Apostolischen Nuntius in Rumänien. Seine Amtszeit in Bukarest war durch den Papstbesuch im Mai 1999 geprägt.
Im Oktober 2007 ernannte Benedikt XVI. Perisset zum Nuntius in der Bundesrepublik.

Perisset empfing nach dem Studium in Sarnen und Fribourg 1964 die Priesterweihe. Anschließend wirkte er als Seelsorger in Genf. 1969 wechselte er an die römische Kurie und war Mitarbeiter in mehreren Vatikanbehörden. Nebenher promovierte er in Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana.

Ab 1991 im vatikanischen Außenministerium

Nach einer Ausbildung an der Diplomatenakademie trat er 1973 in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls. In dieser Funktion war er an den Vertretungen in Südafrika, Peru, Frankreich, Pakistan und Japan tätig. Von 1986 bis 1991 kehrte er in die Schweiz zurück und war Offizial des Diözesangerichts in seiner Heimatdiözese Lausanne-Genf-Fribourg. 1991 übernahm er wieder Aufgaben beim Heiligen Stuhl in der Abteilung des Staatssekretariates für die Beziehungen mit den Staaten, also dem vatikanischen Außenministerium.


Quelle:
KNA