​Papst würdigt Familien

"Garant für das Gesamtwohl der Menschen"

Aus Sicht von Papst Franziskus sind Familien Europas "wertvollster Schatz". Die Familie bilde eine "wesentliche Zelle der Gesellschaft", sagte Franziskus vor katholischen Familienverbänden im Vatikan.

Der Papst fordert mehr miteinander zu reden.  / © Ingo Wagner (dpa)
Der Papst fordert mehr miteinander zu reden. / © Ingo Wagner ( dpa )

Nach wie vor sei dies deren "angemessenste Struktur" und ein Garant für das Gesamtwohl der Menschen, das zur Weiterentwicklung der Gesellschaft nötig sei, sagte Franziskus bei einem Treffen mit katholischen Familienverbänden. Etwa 130 Mitglieder der Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) wurden zum 20-jährigen Bestehen der Organisation vom Papst in Audienz empfangen.

Angesichts vielfältiger Probleme in Europa ermutigte der Papst die FAFCE zu verstärktem Einsatz sowie zu Vertrauen und Hoffnung. Als aktuelle Beispiele führte er vier Krisen an: die demografische Entwicklung, die Migrationsfrage sowie eine Arbeits- und Bildungskrise. Er rief dazu auf, sich in diesen Bereichen sowohl innerhalb der Kirche als auch in der Zivilgesellschaft verstärkt zu engagieren. Es gelte, Gesellschaft, Wirtschaft und Politiker zu Entscheidungen für die Familie zu animieren.

Faktentreue wichtig

Zugleich mahnte das Kirchenoberhaupt dazu, sich im Dialog immer an Fakten zu halten und Worte durch Taten zu bezeugen. Dabei sollte auch die christliche Identität immer zum Ausdruck kommen: "Sie wird euch helfen, über den Anschein und Momenteindrücke hinauszusehen."

Franziskus rief zudem zu Wertschätzung von Senioren auf. Die Jugend müsse Verantwortung für die Zukunft übernehmen, besonders für Bedürftige, Menschen mit Behinderung und Waisenkinder. Auch Solidarität mit Migranten sei wichtig. "Ihr werdet oft dazu gerufen sein, die Hefe zu sein, die andere zu Zusammenarbeit und Respekt für legitime Unterschiede und Eigenarten treibt", so Franziskus.


Papst Franziskus / © Antonio Calanni (dpa)
Papst Franziskus / © Antonio Calanni ( dpa )
Quelle:
KNA