Papst: Vorbilder in der Wirtschaftskrise

Neue Heilige

Papst Benedikt XVI. hat am Sonntag fünf Priester und Ordensleute aus Italien und Portugal heiliggesprochen. Dabei nannte er ihr soziales Engagement beispielhaft auch "in einer Zeit schwerer Wirtschaftskrise". Die radikale Bekehrung zu Christus schaffe "die Basis, eine für Gerechtigkeit und Solidarität offene Gesellschaft aufzubauen". So könne das wirtschaftliche und kulturelle Ungleichgewicht überwunden werden, "das noch immer in großen Teilen unseres Planeten besteht", betonte der Papst vor Zehntausenden Menschen auf dem Petersplatz.

 (DR)

Bei den neuen Heiligen handelt es sich um den italienischen Arbeiterpriester Arcangelo Tadini (1846-1912), den Gründungsabt des italienischen Benediktinerklosters von Monte Oliveto, Bernhard Tolomei (1272-1348), den portugiesischen Karmeliter-Bruder Nuno de Santa Maria Alvares Pereira (1360-1431), die italienische Ordensgründerin Gertrude Comensoli (1847-1903) und die aus Neapel stammende Caterina Volpicelli (1839-1894).

Der Papst würdigte Tadini wegen seines Einsatzes für Arbeiter während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Unter anderem rief Tadini einen katholischen Arbeiterbund ins Leben, baute eine Spinnerei und ein Wohnheim für Arbeiterinnen auf und gründete eine Kongregation für die Arbeiterseelsorge. Weiter hob Benedikt XVI. das Wirken der Neapolitanerin Caterina Volpicelli im Schulwesen hervor.
Um den jungen Generationen den christlichen Glauben weiterzugeben, sei es nötig, «Gott aus dem Gefängnis zu befreien, in das die Menschen ihn verbannt haben», sagte der Papst mit Bezug auf Volpicelli.