Die jungen Gläubigen waren aus allen Bistümern des Landes zusammengekommen. Paschal Uche, ein junger Farbiger aus Brentwood in Ost-London, begrüßte Benedikt XVI. im Namen aller. Der Besuch des Kirchenoberhaupts solle sie inspirieren, "Heilige des 21. Jahrhundert zu werden".
Ein Transparent in der Menge begrüßte den Papst mit "We love our German Shepherd" - was sich sowohl mit "Wir lieben unseren deutschen Hirten" als auch mit "Wir lieben unseren Deutschen Schäferhund" übersetzen lässt. Offenbar war die Anrede jedoch eher britisch-humorig denn bös gemeint.
Benedikt XVI. rief die jungen Katholiken auf, Jesus als die "Quelle aller echten Liebe" in ihrem Herzen zu suchen. Das erfordere, jeden Tag Zeit für Momente des Schweigens zu reservieren und im Alltag Raum für Stille zu schaffen. Echte und großherzige Liebe sei "die Frucht einer täglichen Entscheidung", sagte er unter Verweis auf Mutter Teresa von Kalkutta.
Zugleich appellierte er an die Jugendlichen, an einer "Zivilisation der Liebe" mitzuwirken. Und er fügte hinzu: "Ich bitte euch, auch für mich zu beten, für meinen Dienst als Nachfolger Petri und für die Nöte der Kirche in aller Welt."
Anschließend segnete Benedikt XVI. ein Mosaik des heiligen Missionars David, des walisischen Nationalheiligen, und entzündete eine Kerze für die verehrte Marienstatue "Our Lady of the Taper". Dazu sagte er, das Licht Christi solle die Schritte aller Gläubigen in Wales lenken und das Leben der Nation prägen.
Der walisische Bischof Edwin Regan von Wrexham sagte, seine Freude über den Papstbesuch sei nur dadurch getrübt, dass Benedikt XVI. nicht selbst nach Wales kommen konnte. Regan richtete sein Grußwort sowohl auf Englisch als auch Walisisch an den Papst; dieser revanchierte sich mit einem Segen auf Gälisch.
