Papst-Stiftung ehrt zwei Deutsche mit Preis zu Soziallehre

Hochdotiert

Zwei Deutsche sind unter den Preisträgern eines hochdotierten Vatikan-Preises: Die Päpstliche Stiftung "Centesimus annus - pro Pontifice" ehrt den katholischen Theologen Markus Vogt und den Hörfunkjournalisten Burkhard Schäfers.

Sonnenuntergang hinter dem Petersdom / © Pacific Press (dpa)
Sonnenuntergang hinter dem Petersdom / © Pacific Press ( dpa )

Ausschlaggebend sind ihre Arbeiten zur katholischen Soziallehre, wie die Stiftung im Vatikan mitteilte. Der Preis "Wirtschaft und Gesellschaft" ist mit insgesamt 50.000 Euro die höchstdotierte Auszeichnung in diesem Bereich. Vogt wurde für seine wissenschaftliche Publikation geehrt, Schäfers erhielt einen der zwei Medienpreise. Vorsitzender der Jury ist der Münchner Kardinal Reinhard Marx.

Auszeichnungen für Buch und Radiobeitrag

Der Freiburger Vogt wurde für sein Buch "Prinzip Nachhaltigkeit: Ein Entwurf aus theologisch-ethischer Perspektive" mit dem internationalen Preis ausgezeichnet. Ein Medienpreis ging an den ebenfalls aus Freiburg stammenden Schäfers für seinen bei Deutschlandradio Kultur ausgestrahlten Beitrag "Oswald von Nell-Breuning. Was von der Katholischen Soziallehre geblieben ist".

Im Bereich Medien wurde zudem der französische Geistliche Dominique Greiner prämiert, für seinen bei der Zeitung "La Croix" veröffentlichten Blog "la doctrine sociale sur le fil".

Studienleiter der katholischen Journalistenschule

Der 1962 geborene Vogt studierte Theologie und Philosophie in München und Jerusalem. Der Vater von drei Kindern ist seit 2007 Professor für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Schäfers studierte Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Europäische Ethnologie in Freiburg und München. Er ist als Journalist in München für öffentlich-rechtliche Sender tätig sowie als Studienleiter der katholischen Journalistenschule, dem Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp).

Der Preis wurde 2017 bereits zum dritten Mal vergeben. Er zeichnet laut Ausschreibung eine oder mehrere Publikationen aus, "die sich durch ihren originellen Beitrag zur Erklärung, Vertiefung und Anwendung der Soziallehre hervortun". Zugleich sollen sie "einem christlichen Einsatz im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wirken mit prophetischer Kraft Ausdruck verleihen".

Wettbewerbssprachen sind Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch.

Außergewöhnliche Qualität

Die wissenschaftlichen Publikationen mussten nach 2007 veröffentlicht worden sein; die journalistischen Beiträge zur katholischen Soziallehre mussten nach dem 1. Januar 2014 "in Medien von nationaler oder internationaler Bedeutung" erschienen sein und eine "außergewöhnliche Qualität" aufweisen.

Die im Vatikan ansässige Päpstliche Stiftung "Centesimus annus - pro Pontifice" ist nach der Sozialenzyklika "Centismus annus" aus dem Jahr 1991 von Johannes Paul II. (1978-2005) benannt.


Quelle:
KNA