Papst schreitet über roten Teppich aus der Eifel

Oben blauer Himmel, unten roter Teppich

Der rote Teppich, der für Papst Benedikt XVI. bei seinem Besuch in Deutschland ausgerollt wird, stammt aus einer kleinen Weberei in der Eifel. Rund 14 Tage hätten seine Mitarbeiter an den Laufbahnen für den mehrere hundert Meterlangen Teppich gearbeitet, sagte der Chef der Kokosweberei August Schär KG, Georg Fritzsche, am Freitag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur ddp.

 (DR)

Der rote Teppich, der für Papst Benedikt XVI. bei seinem Besuch in Deutschland ausgerollt wird, stammt aus einer kleinen Weberei in der Eifel. Rund 14 Tage hätten seine Mitarbeiter an den Laufbahnen für den mehrere hundert Meter
langen Teppich gearbeitet, sagte der Chef der Kokosweberei August Schär KG, Georg Fritzsche, am Freitag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur ddp. Die Fasern für den Teppich seien in Natur belassener Form aus Indien eingeführt und am Firmensitz Eisenschmitt im Kreis Bernkastel-Wittlich (Rheinland-Pfalz) eingefärbt und gewebt
worden.

Die Firma habe bei den roten Teppichen für Staatsempfänge europaweit einen guten Namen und liefere auch in die USA, sagte Fritzsche. Schon Papst Johannes Paul II. sei über Fabrikate aus der Eifel geschritten. Gleiches gelte für den amerikanischen Präsidenten Bill Clinton oder die englische Königin Elizabeth II. Auch bei der Fußballweltmeisterschaft sei man im Geschäft gewesen. "Der drei Kilometer lange rote Kokosteppich vom Dortmunder Rathaus bis zum
Stadion kam von uns."

Der seit mehr als 75 Jahre bestehende Familienbetrieb ist nach Angaben des Firmenchefs die bundesweit einzige noch bestehende mechanische Kokosweberei. Man sitze in einer Marktnische und bürge für "natürliche Qualität". Verarbeitet würden nur hochwertige Fasern wie Kokos, Sisal und Jute. (ddp)