Papst lobt Klöster als Urlaubsorte

"Geistliche Oasen"

Papst Benedikt XVI. hat die Bedeutung von Klöstern als geistliche Rückzugsorte im Urlaub betont. Auch der Geist habe seine Bedürfnisse, sagte Benedikt XVI. So sei es kein Zufall, dass viele Menschen besonders in Ferienzeiten solche Orte aufsuchten, um dort einige Tage Halt zu machen. Tatsächlich kann sich laut einer Studie jeder dritte Deutsche vorstellen, einmal Urlaub im Kloster zu machen.

 (DR)

Klöster seien meist an landschaftlich schönen Orten errichtet worden, sagte der Papst am Mittwoch während der Generalaudienz in Castelgandolfo. Fernab der Städte und der Kommunikationsmittel könne der Mensch sich dort sammeln, meditieren und auf Gottes Stimme hören.



Vorallem Kreuzgänge spiegelten Ordnung und Harmonie wieder

"Geistliche Oasen" gebe es sowohl in alten Klöstern als auch bei neuen Gemeinschaften, so der Papst. Vor allem Kreuzgänge spiegelten als bauliche Mitte vieler Klöster Ordnung und Harmonie wider. Klostergärten, in denen die Schönheit der Schöpfung durchscheine, sowie die Stille in Ordenshäusern könnten helfen, aufnahmebereit für Gottes Wort zu werden und die Beziehung zu ihm zu vertiefen, sagte Benedikt XVI.





Für jeden zweiten Bundesbürger zählt der Besuch von Kirchen und Klöster zu den beliebtesten Urlaubsaktivitäten. Zu diesem Schluss kommt eine im Mai vorgelegte Untersuchung der Akademie Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge. Nach den Ergebnissen der repräsentativen Studie, für die 1.709 zufällig ausgewählte Bundesbürger am Telefon befragt wurden, kann sich jeder dritte vorstellen, einmal Urlaub im Kloster zu machen. 67 Prozent der Befragten hatten bereits von Angeboten von Klöstern gehört, in denen Urlauber als zahlende Gäste übernachten können.



Doch nur fünf Prozent gaben an, eine Urlaubsreise zu unternehmen, um religiöse oder spirituelle Erfahrungen zu machen. Dennoch könne ein Kirchenbesuch am Urlaubsort eine Brücke zum Glauben schlagen, sagte Professor Albrecht Steinecke von der Universität Paderborn: "Die Frage ist nur, wie man als Kirche damit umgeht."