Papst Leo XIV. trifft Missbrauchsopfer aus Belgien

"Schmerzhafter Dialog"

Papst Leo XIV. sucht weiterhin das Gespräch mit Opfern von Missbrauch durch Geistliche. Am Samstag dauerte ein Treffen mit belgischen Betroffenen drei Stunden. Seit seinem Amtsantritt hat der Papst mehrfach mit Betroffenen gesprochen.

Gottesdienst mit Papst Leo XIV. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Gottesdienst mit Papst Leo XIV. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Leo XIV. hat am Samstag 15 Personen getroffen, die als Kinder von katholischen Geistlichen missbraucht wurden. Das teilte das vatikanische Presseamt am Samstagabend über seinen Telegram-Kanal mit. Die Begegnung habe in einem "Klima der Nähe zu den Opfern" stattgefunden und aus Zuhören und einem "tiefen und schmerzhaften Dialog" bestanden. Laut Mitteilung dauerte das Treffen im Vatikan drei Stunden und endete mit einem "intensiven Moment des Gebets".

Seit Amtsantritt vor genau einem halben Jahr, hat Papst Leo XIV. mehrfach Missbrauchsbetroffene im Vatikan empfangen. Zuletzt Ende August sprach er rund eine Stunde mit Opfervertretern des internationalen Netzwerks "Ending Clergy Abuse" (Missbrauch durch Kleriker beenden). Mit Betroffenen aus Belgien hatte sich Ende September 2024 Papst Franziskus während seiner Reise in das Land getroffen. Mit 17 Anwesenden tauschte er sich mehr als zwei Stunden aus. Während des Belgien-Besuchs bezeichnete das damalige Kirchenoberhaupt mehrfach den Missbrauch von Kindern durch katholische Geistliche als Schande und bat um Vergebung.

Robert Francis Prevost (Papst Leo XIV.)

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Robert Francis Prevost gilt als ein Kardinal der Mitte. Obwohl US-Amerikaner ist der Ordensmann in Rom, der Kurie und der Weltkirche zu Hause. Zuletzt leitete der 69-Jährige die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche. In dieser Funktion war Prevost in den vergangenen zwei Jahren zuständig für einen Großteil der Bischofsernennungen weltweit.

Papst Leo XIV / ©  Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Leo XIV / © Andrew Medichini/AP ( dpa )
Quelle:
KNA