Papst lässt Sonderbeauftragten für Malteserorden weiter im Amt

Vermittler bleibt

Der wegen einer Führungskrise des Malteserordens ernannte Sonderbeauftragte des Papstes bleibt auch nach der Wahl eines neuen Großmeisters im Amt. Er bleibe der Sprecher für alles, was die Beziehungen des Orden zum Heiligen Stuhl beträfe.

Flagge des Malteserordens / © Carsten Dühjohann (Malteser)
Flagge des Malteserordens / © Carsten Dühjohann ( Malteser )

Der "Weg der geistlichen und juristischen Erneuerung" des Ordens sei noch nicht abgeschlossen, heißt es in einem Schreiben von Papst Franziskus an seinen Delegierten, Kurienerzbischof Giovanni Becciu, das der Vatikan am Freitag veröffentlichte. Becciu solle sein Amt fortsetzen, bis die Reform aus Sicht des Papstes hinreichend abgeschlossen sei. Bis dahin behalte Becciu seine Vollmachten und bleibe der "einzige Sprecher für alles, was die Beziehungen zwischen dem Apostolischen Stuhl und dem Orden betrifft", so Franziskus.

Der Brief datiert auf Mittwoch, unmittelbar nach der Wahl des neuen Großmeisters Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto, die am gleichen Tag stattfand.

Giovanni Becciu

Becciu, Leiter der allgemeinen Sektion im vatikanischen Staatssekretariat, war vom Papst am 2. Februar 2017 als Krisenmanager nach dem Rücktritt des früheren Großmeisters Matthew Festing berufen worden. Vorausgegangen war ein Konflikt zwischen Vatikan und Festing, nachdem der Großmeister den Deutschen Albrecht von Boeselager im Dezember 2017 seines Amtes als Großkanzler enthoben hatte.

Boeselager ist inzwischen rehabilitiert. Der Sonderbeauftragte sollte ursprünglich nur bis zur Wahl eines neuen Großmeisters im Amt bleiben.


Kurienerzbischof Giovanni Angelo Becciu / © Cristian Gennari (KNA)
Kurienerzbischof Giovanni Angelo Becciu / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
KNA
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