Papst Franziskus gibt Impulse für eine missionarische Kirche

Keine Angst vor den Rändern der Gesellschaft

Beim Internationalen Katecheten-Kongress in Rom hat der Papst dazu aufgefordert, das Evangelium auch an der Peripherie zu verbreiten.

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )

Wer Papst Franziskus begegnet spürt seine Begeisterung für Gott und die Welt, die aus einem tiefen Glauben heraus erwächst. Dies erlebten auch die etwa 1.600 Teilnehmer, die an diesem Wochenende am Internationalen Katecheten-Kongress in Rom dabei waren. In seiner Predigt forderte der Heilige Vater die Katecheten auf, nach Kräften an einer missionarischen Kirche mitzuwirken. Er rief die Zuhörer auf, keine Angst vor den Randzonen der Gesellschaft zu haben. Katecheten sollten die christliche Botschaft auch an der Peripherie vermitteln und immer in Bewegung bleiben. Dazu dürften sie keine Feiglinge und keine "Statuen in einem Museum" sein. "Davon haben wir viele", so der Papst. Auch Gott habe keine Angst vor den Rändern, und er sei ihnen auch dort immer einen Schritt voraus.

Bischof Tebartz-van Elst als Vertreter der DBK beim Kongress in Rom

"Ich bin dem Heiligen Vater für seine Impulse und für sein Bemühen, neue Wege der Glaubensweitergabe zu gehen, sehr dankbar", so Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst. Als Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz hat er mit einer Delegation aus der Diözese am Kongress teilgenommen. Die Kirche in Deutschland und im Bistum Limburg sei in einem Umbruch. "Wir müssen uns heute fragen, wie wir den Glauben an andere weitergeben wollen und was uns als Christen auszeichnet", erklärte Tebartz-van Elst. Dabei müssten auch die Herausforderungen vor denen die Kirche stehe, klar vor Augen sein. Der demografische Wandel, die sinkenden personellen- und finanziellen Ressourcen sowie die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder machten vor keinem Bistum Halt und seien eine kirchliche Realität.

Das Gespräch mit den Menschen suchen

"An den Rand der Gesellschaft zu gehen, so wie es der Heilige Vater vor macht, bedeutet mit Blick auf diese Realitäten auch, auf die Menschen zuzugehen, die sich von der Kirche und damit vom Glauben entfernt haben", so Tebartz-van Elst. Es gelte, dass Gespräch mit den Menschen zu suchen und über persönliche Glaubenserfahrungen zu sprechen. "Wer Gott begegnet ist und aus dieser Begegnung lebt, kann auch andere mit dem Glauben anstecken", sagte der Bischof.  

Viele Kirchenaustritte

Die Zahlen aus den vergangenen zehn Jahren zeigen, dass sich mehr Menschen an den Rand der Kirche stellen und austreten. Im Bistum Limburg genau so, wie in der gesamten deutschen Kirche. In der Diözese Limburg ist die Austrittszahl leicht rückläufig.


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