Papst fordert mehr Einsatz für die Natur

"Beten, dass alle die Botschaft empfangen"

Sie wird mit Spannung erwartet: In wenigen Tagen veröffentlicht Papst Franziskus seine Umweltenzyklika. Das Schreiben sei nicht nur an die Katholiken addressiert, mahnte er jetzt auf dem Petersplatz.

Papst: "Alle tragen Verantwortung" (dpa)
Papst: "Alle tragen Verantwortung" / ( dpa )

Papst Franziskus hat kurz vor Veröffentlichung seiner Umweltenzyklika eine größere Sensibilität für ökologische Fragen gefordert. Er lade dazu ein, "dieses Ereignis mit einer erneuerten Aufmerksamkeit für Fälle von Umweltzerstörung" zu begleiten. Außerdem verlangte Franziskus mehr Einsatz für den Umweltschutz.

Er sagte zum Abschluss des Angelus-Gebets am Sonntag: "Diese Enzyklika richtet sich an alle: beten wir, damit alle ihre Botschaft empfangen und in der Verantwortung für das gemeinsame Haus wachsen, das Gott uns anvertraut hat."

Politik erhofft sich "große Wirkung"

Auch die Politik schaut mit Hoffnung auf das Lehrschreiben des Papstes. Die Chefin des UN-Klimasekretariats, Christiana Figueres, erklärte, sie erhoffe sich eine "große Wirkung" von der Umweltenzyklika. Franziskus liege der Kampf gegen die Erderwärmung wie keinem seiner Vorgänger am Herzen, betonte sie. Die Enzyklika werde vor allem die moralische Notwendigkeit des Klimaschutzes hervorheben.

Die Umweltenzyklika mit dem Titel "Laudato si" (Sei gelobt) soll am Donnerstag veröffentlicht werden. Es ist das erste Mal, dass ökologische Fragen im Mittelpunkt eines solchen Lehrschreibens stehen. Vorgestellt wird die Enzyklika im Vatikan unter anderem vom Potsdamer Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber. Nach dem im Juni 2013 erschienenen Schreiben "Lumen fidei" ist "Laudato si" die zweite Enzyklika von Papst Franziskus.


Papst Franziskus am Schreibtisch (KNA)
Papst Franziskus am Schreibtisch / ( KNA )
Quelle:
KNA