Papst fordert Friedensbemühungen in Konfliktregionen

"Bleibt nicht untätig"

Papst Franziskus hat zu Frieden vor allem in der Welt gemahnt, er sprach vor allem den Nahen Osten an, aber auch Afrika und die Ukraine. Gleichzeitig rief er zu Solidarität mit den Menschen auf, die aus Konfliktgebieten flüchten.

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )

In Syrien und dem Irak müssten die Waffen endlich schweigen und das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen wieder hergestellt werden, sagte der Papst: "Möge die internationale Gemeinschaft angesichts der ungeheuren humanitären Tragödie in diesen Ländern und des Dramas zahlreicher Flüchtlinge nicht untätig bleiben." Zuvor hatte Franziskus bereit den Segen "Urbi et orbi" (der Stadt und dem Erdkreis) gespendet.
 
Gebet für verfolgte Christen

"Ein inständiges Gebet aller Menschen guten Willens erhebe sich für diejenigen, die ihr Leben verloren haben", sagte er in seiner Osterbotschaft angesichts der Opfer von Krieg und Gewalt. Franziskus betete für die Opfer von Christenverfolgung und gedachte zudem der Toten des Terroranschlags vom Donnerstag auf die Universität von Garissa in Kenia. Er erinnerte daran, dass besonders Christen von der Gewalt und den Kriegen auf der Welt betroffen sind. Christen seien die Keime einer friedlicheren Menschheit.

Erfreut äußerte sich Franziskus über das Atomabkommen mit dem Iran. "Auf dass es ein endgültiger Schritt hin zu einer sichereren und geschwisterlicheren Welt sei." Er sprach auch die "barbarische Gewalt" in Libyen an und forderte eine solidarische Gesellschaft in dem zerrissenen Land.

Hoffnung und Frieden für die Ukraine

"Die Auferstehung des Herrn möge der geliebten Ukraine Licht bringen", fuhr er fort. Alle Beteiligten seien gefordert, dem Land neue Hoffnung und Frieden zu geben. In seine Bitte um eine friedliche und gerechte Welt schloss Franziskus auch die Opfer des Menschenhandels ein sowie jene, deren Leben durch Waffen- und Drogenhändler zerstört werde. Sie machten oft gemeinsame Sache mit den Mächtigen, "welche die Pflicht hätten den Frieden und das Zusammenleben der Menschheitsfamilie zu verteidigen". Schließlich erinnerte er an das Schicksal von Gefangenen und Migranten, Kranken und misshandelten Kindern.

Am Vormittag hatte Franziskus auf dem Petersplatz die Ostermesse zur Feier der Auferstehung Jesu zelebriert. Bei strömendem Regen waren deutlich weniger Menschen dazu gekommen als sonst bei päpstlichen Ostermessen üblich.


Quelle:
KNA , epd