Papst feiert Gottesdienst mit Ordensleuten

"Darstellung des Herrn"

Papst Benedikt XVI. ruft die Ordensleute auf, sich nicht von "einer fortschreitenden Verbannung der Religion aus dem öffentlichen Leben" einschüchtern zu lassen. In einer Gesellschaft, die oft von einer "radikalen Pluralität" und einem Relativismus in grundlegenden Fragen geprägt werde, müsse die christliche Botschaft umso deutlicher artikuliert werden, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwochabend bei einem Gottesdienst im Petersdom.

 (DR)

Auch gelte es, die Bemühungen um eine christliche Erziehung zu verstärken, hob er vor mehreren tausend Ordensleuten hervor. Die katholische Kirche beging am Mittwoch das Fest der "Darstellung des Herrn" (Mariä Lichtmess) sowie den "Tag des geweihten Lebens". Letzteren hatte 1997 Papst Johannes Paul II. eingeführt, um die Wertschätzung von Orden und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens zu fördern. Der Tag wird stets am 2. Februar begangen.



Benedikt XVI. würdigte in seiner Predigt die besondere Bedeutung der Orden für die Kirche. Durch das geweihte Leben komme zum Ausdruck, dass das Evangelium und das Reich Gottes schon heute gegenwärtig seien. Orden und geistliche Gemeinschaften hätten ein zweifache Aufgabe, so der Papst: die Kontemplation und die Hilfe für Arme und Schwache. Durch die Befolgung der Evangelischen Räte der Enthaltsamkeit, Armut und des Gehorsams gäben die Mitglieder von Orden und geistlichen Gemeinschaften ein besonderes christliches Zeugnis für die Welt.