Papst erinnert an katholische Märtyrer in Auschwitz

Gedenken an Stein und Kolbe

Papst Benedikt XVI. hat bei seinem traditionellen Angelusgebet an zwei Märtyrer der NS-Zeit erinnert. In seiner Ansprache am Sonntag in Castelgandolfo verwies er auf die Ordensfrau Edith Stein (1891-1942) und den Priester Maximilian Kolbe (1894-1941), die beide im Konzentrationslager Auschwitz ums Leben kamen.

Märtyrer: Edith Stein und Maximilian Kolbe (DR)
Märtyrer: Edith Stein und Maximilian Kolbe / ( DR )

In der «dunklen Zeit des Zweiten Weltkriegs» hätten die beiden Heiligen niemals «die Hoffnung, den Gott des Lebens und der Liebe» aus dem Blick verloren, sagte der Papst. Die katholische Kirche begeht den Todestag von Stein am 9. August und jenen von Kolbe am 14. August als liturgische Gedenktage.

Zugleich rief Benedikt XVI. dazu auf, irdische Güter ohne Egoismus und Durst nach Besitz oder Herrschaft zu gebrauchen. Maßgeblich für den Umgang mit den Dingen müsse dagegen «die Logik Gottes, die Logik der Aufmerksamkeit für den anderen, die Logik der Liebe» sein.

Tätiger Einsatz in der Welt
Der Papst hielt die Gläubigen zu einem tätigen Einsatz in der Welt an. Auch wenn der Glaube Berge versetzen könne, heiße das nicht, «sich bequem zurückzulehnen, da es Gott schon richten wird», sagte das Kirchenoberhaupt auf Deutsch. «Das Evangelium fordert uns vielmehr dazu auf, aufmerksam zu wachen und die anvertrauten Aufgaben treu zu erfüllen.»

Einen eigenen Gruß richtete Benedikt XVI. an Mnistrantengruppen aus verschiedenen Orten Deutschlands. Die Jugendlichen hatten in der vergangenen Woche an einer internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom teilgenommen. Höhepunkt des Programms war am Mittwoch eine Begegnung von mehr als 53.000 Messdienern mit dem Papst auf dem Petersplatz.