Papst: "Blinde Gewalt" im Nahen Osten

Solidarität mit den Opfern

Papst Benedikt XVI. hat die neue "Spirale der Zerstörung und des Todes" im Heiligen Land beklagt. Beim Angelusgebet am Sonntag auf dem Petersplatz appellierte das katholische Oberhaupt "im Namen Gottes" an Israelis und Palästinenser, auf Hass und Rache zu verzichten. Die Regierenden drängte er zu einer Fortsetzung ihrer Verhandlungen mit dem Ziel einer friedlichen und gerechten Zukunft.

 (DR)

Zugleich rief der Papst zu Dialog und Versöhnung im Irak auf. Das irakische Volk erleide "eine blinde und absurde Gewalt, die zweifellos gegen den Willen Gottes geht". Benedikt XVI. bekundete erneut seine Sorge über das Schicksal des seit zehn Tagen entführten Erzbischofs Faraj Rahho. Der 65-jährige chaldäische Oberhirte aus dem nordirakischen Mossul war am 29. Februar von Unbekannten verschleppt worden. Bei dem Überfall wurden drei seiner Begleiter getötet.

Angelus: "Gott macht lebendig"
Der christliche Glaube schenkt Hoffnung über das irdische Leben hinaus. Daran hat Papst Benedikt an diesem fünften Fastensonntag erinnert. In einer kurzen Ansprache vor dem Angelus fasste er die Quintessenz des Sonntagsevangeliums von der Auferweckung des Lazarus zusammen. Den deutschsprachigen Pilgern auf dem Petersplatz sagte er:

"Gerne heiße ich alle Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum willkommen. Gott macht lebendig und schenkt Leben, das nicht vergeht. Jesus Christus ist gekommen, um uns dieses unvergängliche Leben zu bringen. Durch die Macht seiner Liebe hat er den Tod besiegt. ,Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt', sagt der Herr. Im Glauben an Christus haben wir schon jetzt teil an der Auferstehung. Mit ihm wollen wir den Weg unseres Lebens gehen. Euch allen wünsche ich einen gesegneten fünften Fastensonntag und eine gute Woche."