Papst bezeichnet Kirchenfinanzierung als Christenpflicht

Mit Schwächeren teilen

Eine finanzielle Unterstützung der Kirche gehört laut Papst Franziskus zum Christsein dazu. Schon bei den ersten Christen habe sich der Glaube auch in Gütergemeinschaft, Schenkungen und deren Verteilung durch die Apostel ausgedrückt.

Papst Franziskus streichelt ein Kind / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus streichelt ein Kind / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Das sagte Franziskus am Donnerstag vor Vertretern der Italienischen Bischofskonferenz, die für Finanzierungskampagnen verantwortlich sind.

Mann mit Kollektenkörben / © Harald Oppitz (KNA)
Mann mit Kollektenkörben / © Harald Oppitz ( KNA )

Mitverantwortung von Gläubigen und Teilhabe bedeuteten, dass jeder sich als aktiver Teil der Gemeinschaft fühle und der Stärkere mit dem Schwächeren das teile, "was er hat, auch materielle Güter und Geld", so der Papst.

Konkrete Modelle der Kirchenfinanzierung nannte er nicht

Franziskus verwies in dem Zusammenhang auf die im Oktober in Rom beginnende Weltsynode zum Thema Synodalität. Es sei "kein Zufall", dass es auch dort um die Kernbegriffe Mitverantwortung, Teilhabe und Mission gehe.

Kardinal Mario Grech (m.), Generalsekretär der Bischofssynode, und Papst Franziskus (r.) bei der Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Mario Grech (m.), Generalsekretär der Bischofssynode, und Papst Franziskus (r.) bei der Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Zu konkreten Modellen der Kirchenfinanzierung äußerte sich der Papst nicht. In Italien bezieht die katholische Kirche ihre Einnahmen vor allem aus einer allgemeinen Religions- und Kultursteuer, die vom Staat mit der Einkommensteuer erhoben und über einen Verteilschlüssel an anerkannte Glaubensgemeinschaften und Vereinigungen ausgeschüttet wird, sowie über zusätzliche freiwillige Spenden.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

 

Quelle:
KNA