Papst Benedikt XVI. nimmt Rücktrittsgesuch von Bischof Lettmann an

Jubliäum und Abschied in einem

Papst Benedikt XVI. hat das Rücktrittsgesuch des Münsteraner Bischofs Reinhard Lettmann angenommen. Das bestätigte der Bischof dem Online-Portal der Diözese kirchensite.de am Donnerstag. Das Festwochenende zum 75. Geburtstag von Lettmann Anfang März wünsche der Oberhirte sich zugleich als Abschiedsfeier nach 28 Jahren im Bischofsamt. Der Rücktritt von Lettmann wird kurz nach Ostern erwartet.

 (DR)

"Wir haben allen Grund, unserem Bischof dankbar zu sein, denn die 28 Jahre seines Wirkens als Bischof von Münster waren gute Jahre für die Diözese", sagte Generalvikar Norbert Kleyboldt. Lettmann hatte dem Papst Ende 2007 gemäß dem Kirchenrecht seinen Amtsverzicht zum 75. Geburtstag am 9. März angeboten.

Der Bischof wurde am 9. März 1933 als Bergmannsohn in Datteln geboren und 1959 zum Priester geweiht. Der promovierte Kirchenrechtler war mit 34 Jahren jüngster Generalvikar in Deutschland. 1973 wurde er zum Weihbischof in Münster ernannt. Nach dem Tod von Bischof Heinrich Tenhumberg 1979 übernahm er als Kapitularvikar die Leitung des Bistums. Nach der Wahl durch das Domkapitel ernannte ihn Papst Johannes Paul II. am 11. Januar 1980 zum Bischof. Am 16. März führte ihn der damalige Kölner Kardinal Joseph Höffner im Sankt-Paulus-Dom ins Amt ein.

Zu den großen Ereignissen in Lettmanns Amtszeit zählen die Feiern zum 1.200-jährigen Bestehen der Diözese im Jahr 2005, der Besuch von Papst Johannes Paul II. 1987 in Münster und Kevelaer und die Ludgerus-Jubiläumswoche 1984. Höhepunkte waren auch die Seligsprechungen der aus dem Bistum stammenden Clemensschwester Maria Euthymia (1914-1955), der Augustinernonne Anna Katharina Emmerick (1774-1824), der "Mystikerin des Münsterlandes", und von Kardinal Clemens August Graf von Galen (1878-1946).