Papst Benedikt XVI. bestärkt Bekenntnis zum interreligiösen Dialog

"In Wahrheit und Freiheit"

Papst Benedikt XVI. hat die Christen zum Dialog und zur Zusammenarbeit mit Angehörigen anderer Religionen aufgerufen. Dazu gehöre vor allem der Einsatz für Kranke, Alte und Arme sowie für die Opfer von Gewalt und Naturkatastrophen, sagte er am Samstag vor der Vollversammlung des vatikanischen Rats für den interreligiösen Dialog in Rom.

 (DR)

Die Zusammenarbeit müsse stets im Geist der Wahrheit und der Freiheit erfolgen, betonte das Kirchenoberhaupt. Die Vollversammlung des vom französischen Kardinal Jean-Louis Tauran vatikanischen «Dialog-Ministeriums» steht unter dem Motto: «Dialog in Wahrheit und Liebe: Pastorale Orientierungen».

Die Kirche «reicht den Angehörigen anderer Religionen die Hand», so der Papst. Die Liebe Christi veranlasse die Kirche, jenseits der Grenzen der sichtbaren Kirche auf alle Menschen ohne Unterschied zuzugehen. Dabei sollten die Katholiken Dialog-Partner über die christliche Botschaft informieren, ohne sie ihnen aufzuerlegen.

Beim Dialog mit anderen Religionen wie auch bei interreligiösen Treffen und Veranstaltungen sei Unterscheidungsvermögen gefragt, sagte der Papst. Dialogpartner müssten über ihren eigenen Glauben gut informiert sein und den der anderen kennen. Das verlange eine entsprechende Ausbildung und klare Vorstellungen von Religionsfreiheit, Erziehung, Konversion, Gegenseitigkeit, Proselytismus und der Rolle von Religionsführern. Benedikt XVI.  begrüßte, dass das «Dialog-Ministerium» bei seiner Vollversammlung an pastoralen Orientierungshilfen für den interreligiösen Dialog arbeite.