Papst bemängelt Vaterunser-Übersetzung

"Führe uns nicht in Versuchung"

Papst Franziskus hat die Vaterunser-Übersetzung "führe uns nicht in Versuchung" kritisiert. Dies sei "keine gute Übersetzung", sagte er. Gott führe nicht in Versuchung, das sei der Satan, erklärt er Anfang Dezember.

Ohne die radikalislamische Hamas zu nennen, kritisierte der Papst alle Formen von Terrorismus und Extremismus.  / © Andrew Medichini (dpa)
Ohne die radikalislamische Hamas zu nennen, kritisierte der Papst alle Formen von Terrorismus und Extremismus. / © Andrew Medichini ( dpa )

 Es sei nicht Gott, der den Menschen in Versuchung stürze, um zu sehen, wie er falle, so der Papst weiter in einem Interview mit dem italienischen Fernsehsender TV2000. "Ein Vater tut so etwas nicht; ein Vater hilft sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan", so der Papst und nannte einen Alternativformulierung: "Lass uns nicht in Versuchung geraten". Franziskus verwies auf einen Beschluss der französischen Bischöfe, die offizielle Übersetzung zu ändern. In katholischen Gottesdiensten in Frankreich lautet die betreffende Bitte seit dem ersten Adventssonntag: "Lass uns nicht in Versuchung geraten". Der Papst äußerte sich in einer Kurzserie zu den Vaterunser-Bitten. (kna/dr 12.12.2017)