Expertin wirbt für stärkere Nutzung von Pfarrbriefen

In Papierform und digital

Nach Ansicht von Medienberaterin Ariadne Klingbeil muss die katholische Kirche Pfarrbriefe als Medium noch viel intensiver als bisher nutzen. Schon jetzt seien sie das "mit Abstand am häufigsten" gelesene kirchliche Medium unter Katholiken.

Expertin wirbt für stärkere Nutzung von Pfarrbriefen - auch digitaler Art / © Eugenio Marongiu (shutterstock)
Expertin wirbt für stärkere Nutzung von Pfarrbriefen - auch digitaler Art / © Eugenio Marongiu ( shutterstock )

Das sei ein Ergebnis des jüngsten MDG-Trendmonitors zur religiösen Kommunikation, berichtete die Geschäftsführerin der katholischen Unternehmensberatung MDG Medien-Dienstleistung am Montag gegenüber dem Portal Pfarrbriefservice.de. Demnach liest selbst bei kirchendistanzierten und jüngeren Menschen zwischen 18 und 29 mehr als jeder dritte zumindest hin und wieder den Pfarrbrief der eigenen Gemeinde.

Zusammenarbeit mit Kirchenzeitungen sinnvoll

Gerade diese Gruppen seien strategisch wichtige Zielgruppen für die kirchliche Kommunikation, so Klingbeil. Für Johannes Simon, den Leiter von Pfarrbriefservice.de, heißt das: "Wenn Menschen in ihrer unterschiedlichen Bindung zur Kirche erreicht werden sollen, dann gelingt dies am ehesten vor Ort."

Auf Ebene der Bistümer und der Bischofskonferenz, so Klingbeil weiter, sei es wichtig, den Pfarreien vor Ort Unterstützung und Vernetzung anzubieten. Auch eine Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kirchenzeitungen und digitalen kirchlichen Medien sei sinnvoll.

Pionierarbeit leisten

Neben dem gedruckten Pfarrbrief, der auf alle Fälle beibehalten werden sollte, brauche es zusätzliche digitale Angebote, ergänzte die Medienberaterin: "Die Infrastruktur hierfür darf man nicht den Pfarreien überlassen. Hier können die Online-Redaktionen und Social-Media-Verantwortlichen der Bistümer Pionierarbeit leisten, beim Aufbau der Grundstruktur unterstützen."

Den Pfarreien empfahl Klingbeil, ein Redaktionsteam aufzustellen, das idealerweise nicht nur aus den traditionellen Lesergruppen komme: "Es braucht die kirchenferneren Menschen, die jüngeren Zielgruppen auch schon im Redaktionsteam als Ideengeber und Inhalte-Lieferer."


Quelle:
KNA
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